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Windows 10 Anniversary Update: Neuerungen für Endanwender

Edge-Browser wird aufgebohrt – Erweiterungen integrieren

Auch wenn die Marktanteile des Edge-Browsers derzeit noch eher übersichtlich sind, hat Microsoft auch hier Verbesserungen eingeführt. So lassen sich jetzt endlich Erweiterungen in den Browser integrieren, ähnlich wie in Google Chrome und Mozilla Firefox. Die Erweiterungen für den Browser sind im Microsoft Store verfügbar. Installiert werden diese über den Menüpunkt Erweiterungen, in den Einstellungen von Microsoft Edge.

Microsoft Edge erhält jetzt auch Erweiterungen, so wie Google Chrome und Mozilla Firefox (Screenshot: Thomas Joos).

Über das Kontextmenü geöffneter Tabs können Benutzer Internetseiten „Anheften“. Diese Seiten lädt der Browser automatisch beim Starten, ähnlich wie Startseiten. Angeheftete Seiten können nicht einfach geschlossen werden, sondern das Anheften muss über das Kontextmenü mit „Loslösen“ wieder rückgängig gemacht werden.

In Microsoft Edge lassen sich Webseiten anheften und so dauerhaft automatisch öffnen (Screenshot: Thomas Joos).

Im Kontextmenü von markierten Links oder Begriffen steht der Menüpunkt „Cortana fragen“ zur Verfügung. Durch Auswahl dieser Option blendet Microsoft Edge auf der rechten Seite einen neuen Bereich ein, der Informationen zum Begriff zeigt, ohne die Seite zu verdecken. Auf Wunsch kann Microsoft Edge auch in das Info-Center von Windows 10 integriert werden. Kompatible Webseiten können dann neue Nachrichten auch dann anzeigen, wenn Microsoft Edge nicht gestartet ist.

Im Kontextmenü von Begriffen steht Cortana zur Verfügung, um Informationen anzuzeigen (Screenshot: Thomas Joos).

Microsoft bewirbt die neue Version von Microsoft Edge außerdem mit einer Stromersparnis im Vergleich zu Chrome und Firefox in Windows 10. Das soll vor allem auf mobilen Geräten die Akku-Laufzeit deutlich erhöhen.

Windows 10 und Linux – Ubuntu Bash

Mit Ubuntu Bash können Anwender in Windows 10 auch Linux-Befehle nutzen. Damit das funktioniert, muss in den optionalen Features das Feature „Windows-Subsystem für Linux“ aktiviert werden. Zusätzlich müssen Anwender in den Einstellungen über Update und Sicherheit\Für Entwickler die Option Entwicklermodus aktivieren. Danach sollten außerdem alle aktuellen Windows-Updates für Windows 10 installiert werden. Der Modus wird direkt durch die Entwickler von Ubuntu zur Verfügung gestellt.

Windows 10 verfügt auch über eine Bash für Ubuntu (Screenshot: Thomas Joos).

Sobald das Feature installiert ist, steht in der Befehlszeile und der PowerShell der Befehl „bash“ zur Verfügung. Nachdem die Bash installiert und lizenziert ist, lässt sie sich in Zukunft direkt starten. Dazu suchen Anwender am besten nach „bash“ im Startmenü.

Die Installation der Ubuntu Bash erfolgt über die Befehlszeile oder PowerShell (Screenshot: Thomas Joos).

Microsoft geht im MSDN ausführlicher auf die Möglichkeiten der Bash ein, und wie Anwender diese nutzen können.

Xbox und Windows 10

Neben Windows 10 erhält auch die Xbox ein großes Update. Dadurch hält zum Beispiel Cortana Einzug in die Spielekonsole, und kann auch hier Erinnerungen erstellen und diese anzeigen. Im Rahmen der Aktualisierung werden auch die beiden Stores zu einem einheitlichen Store zusammengefügt. Das soll auch den Erwerb von Spielelizenzen ermöglichen, die durch einen einmaligen Kauf die Verwendung auf einem PC und der Xbox erlauben.

Weitere Änderungen im Überblick – Miracast für Windows 10 und Co.

Über das Kontextmenü von Fenstern steht jetzt die Option bereit dieses auf allen virtuellen Desktops anzuzeigen, die ein Anwender geöffnet hat. Die Farbansicht der virtuellen Desktops kann in den Einstellungen über Personalisierung\Farben\App-Modus auswählen angepasst werden.

In Windows 10 ist darüber hinaus die neue App „Verbinden“ verfügbar. Mit dieser können Anwender die Anzeige des Bildschirms auf andere Geräte beamen, wenn diese Miracast-fähig sind. Dazu muss die Hardware des Gerätes natürlich kompatibel mit Miracast sein. Ist sie das nicht, erscheint beim Starten der App eine Warnmeldung. Ist die Hardware kompatibel, zeigt Windows 10 das beim Starten der App an.

Windows 10 ist jetzt kompatibel mit Miracast und kann den Bildschirm über das Netzwerk streamen (Screenshot: Thomas Joos).

Mehr Sicherheit mit Windows Hello und ohne Wi-Fi Sense

Die Anmeldefunktionen mit Windows Hello bieten in der neuen Version mehr Möglichkeiten. In Zukunft soll auch die Anmeldung an Webseiten, Clouddiensten oder anderen Anwendungen über Funktionen in Windows Hello möglich sein. Außerdem will Microsoft mehr Geräte unterstützen, mit denen sich PCs besser anmelden lassen. Neben speziellen Webcams zur Anmeldung über Gesichtserkennung, soll Windows 10 auf Dauer auch das neue Microsoft Band 2 unterstützen.

Die Funktion zum Teilen von WLAN-Anmeldedaten hat Microsoft entfernt. Da nur wenige Nutzer die Funktion nutzen wollen, Anmeldedaten für WLANs mit ihren Kontakten zu teilen, dafür aber die Kritik zu dieser Funktion recht groß war, hat Microsoft die Technik ersatzlos gestrichen.

Schutz gegen Bloatware und Viren verbessert

Zusätzlich bietet Microsoft in Zukunft ein Tool an, mit dem sich so genannte „Bloatware“, also Werbeanwendungen der PC-Hersteller entfernen lassen.

Über Einstellungen\Update und Sicherheit\Windows Defender steht die Option „Windows Defender Offline“ zur Verfügung. Mit der Schaltfläche dieser Option fährt der PC herunter und startet mit Windows Defender. Anschließend wird der Rechner gescannt und neu gestartet.

Bessere Update-Steuerung

Auch die Update-Steuerung hat Microsoft in Windows 10 verbessert. In den erweiterten Optionen der Update-Einstellungen steht die neue Option „Die Einrichtung meines Gerätes soll nach einem Update mit meinen Anmeldeinformationen automatisch abgeschlossen werden“. Die Aktivierung dieser Option ermöglicht es, dass Windows 10 nach einer Aktualisierung automatisch angemeldet wird, und die Installation automatisch fertig stellt. Das ist besonders für Teilnehmer am Windows Insider-Programm interessant, da die Aktualisierung zu einer neuen Build erst nach der Anmeldung fortgeführt und abgeschlossen wird.

In den erweiterten Optionen der Update-Einstellungen lässt sich festlegen, dass Windows 10 automatisch angemeldet wird, wenn die Aktualisierung abgeschlossen ist (Screenshot: Thomas Joos).

In den Einstellungen zu den Updates können Anwender über den Link Nutzungszeit ändern festlegen, wann sie normalerweise mit dem Rechner arbeiten. Innerhalb dieser Zeit startet Windows 10 nicht automatisch, um zum Beispiel Updates zu installieren.

In den Update-Einstellungen legen Anwender auch die Arbeitszeiten an ihrem Rechner fest (Screenshot: Thomas Joos).

Über Neustartoptionen lässt sich wiederum fest definieren, wann der Rechner neu starten soll, um zum Beispiel die Installation von Updates abzuschließen. Bringt ein Update einen Rechner zum Absturz, zeigt Windows 10 jetzt einen QR-Code an, mit dem mit einem Smartphone oder Tablett direkt zur jeweiligen Support-Seite gewechselt werden kann.

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ZDNet.de Redaktion

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