Blackberry hat angekündigt, sein Ende 2014 vorgestelltes Smartphone-Modell Classic auslaufen zu lassen. Das Gerät mit einem 3,5-Zoll-Bildschirm oberhalb einer Hardware-Tastatur und Navigationstasten orientiert sich am klassischen Blackberry-Design. Es ist eins der letzten Modelle mit Blackberrys eigenem Betriebssystem.
„Nach vielen erfolgreichen Jahren am Markt werden wir das Blackberry Classic nicht länger produzieren“, erklärte Blackberry COO Ralph Pini. „Das Classic (und seine Blackberry-OS-Vorgänger) gehörte viele Jahre zu unserem Portfolio. Es war ein unglaubliches Arbeitstier für Kunden, das alle Erwartungen übertraf. Aber das Classic hat die durchschnittliche Lebensspanne eines Smartphone im heutigen Markt schon lange überschritten.“
Mit dem Blackberry Classic sollten vor allem Anwender angesprochen werden, die häufig längere Texte oder Nachrichten verfassen und mit virtuellen Tastaturen auf einem Touchdisplay nicht zurechtkommen oder einfach den klassischen Formfaktor mögen. Restbestände des Geräts werden nun über Mobilfunkanbieter und online abverkauft.
Pini versicherte der loyalen Fangemeinde auch, dass man das Classic weiterhin mit Software-Updates versorgen werde. Zugleich bestätigte er, dass die Veröffentlichung von Blackberry OS 10.3.3 für nächsten Monat geplant sei. Ein weiteres Update folge im kommenden Jahr.
Nach dem Produktionsende des Classic hat Blackberry nur noch zwei Smartphones mit physischer QWERTZ-Tastatur im Programm: Das Passport und das von Porsche designte P’9983. Die Blackberry-OS-Geräte Leap und Z30 besitzen hingegen wie die meisten heutigen Smartphones lediglich einen Touchscreen. Mit dem Slider-Modell Priv hat der kanadische Hersteller seit Ende 2015 auch ein Android-Gerät im Portfolio, das einen großen Touchscreen mit einer ausziehbaren Hardware-Tastatur kombiniert. Ende April wurde es auf Android 6.0 Marshmallow aktualisiert.
Wenn Smartphones beruflich und privat genutzt werden, steht der Schutz sensibler Unternehmensdaten auf dem Spiel. Samsung KNOX™ bietet einen mehrschichtigen, hochwirksamen Schutz, ohne die Privatsphäre der Mitarbeiter anzutasten.
Aktuell soll BlackBerry an weiteren Android-Geräten arbeiten. Die neuen Modelle tragen dem bekannten Leaker Evan Blass zufolge die Codenamen Neon, Argon und Mercury. Letzteres kommt angeblich mit physischer Tastatur, die fest unterhalb des Displays sitzt. Die neuen Geräte sollen zwischen August und dem ersten Quartal 2017 in den Handel kommen.
Mit der Umstellung auf das Android-Betriebssystems versucht Blackberry-CEO John Chen offenbar, die Geräte seines Unternehmens aus dem Nischendasein zu befreien. Bis Ende September will er im Smartphone-Bereich profitabel werden. Auch wenn es natürlich den Bestandskunden verpflichtet ist, scheint BlackBerry inzwischen voll auf Android als wichtigste Mobilplattform zu setzen.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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