Samsung hat die ersten wechselbaren Speicherkarten nach dem Universal Flash Storage (UFS) 1.0 Card Extension Standard angekündigt. UFS-Karten erlauben wesentlich schnelleres Lesen und Schreiben als heutige MicroSD-Karten und sind auch als ihr möglicher Nachfolger im Gespräch.
Den Einsatz der UFS-Karten sieht der koreanische Hersteller hingegen zunächst in mobilen Kamerasystemen für Aufnahmen mit hoher Auflösung vor, also etwa in DSLRs, 3D-VR-Kameras, Action-Cams und Drohnen. Zu erwarten sei ein erheblicher Leistungssprung bei externen Speicherlösungen und eine viel erfreulichere Multimedia-Erfahrung: „Indem wir unsere Reihe von UFS-Karten mit hoher Kapazität und hoher Leistung einführen, werden wir das Wachstumsmuster im Speicherkartenmarkt ändern hin zu einer absoluten Priorisierung von Performance und Nutzerfreundlichkeit.“
Erheblich verbesserte Nutzererfahrungen verspricht Samsung auch bei hochauflösenden 3D-Spielen und der Wiedergabe von Filmen in hoher Auflösung. Mit einer sequentiellen Leserate von 530 MByte/s sei die fünffache Performance im Vergleich zu einer üblichen MicroSD-Karte zu erwarten – und damit auch eine ähnliche Leistung wie bei verbreiteten SATA-SSDs. Von einer UFS-Karte könnte in nur rund 10 Sekunden ein Full-HD-Film gelesen werden, während eine typische MicroSD-Karte mit einer sequentiellen Leserate von 95 MByte/s dafür über 50 Sekunden benötige.
Für das zufällige Lesen von der 256-GByte-UFS-Karte gibt der Hersteller 40.000 Ein-/Ausgabebefehle pro Sekunde (IOPS) an und damit sogar die 20-fache Leistung im Vergleich zu einer typischen MicroSD-Card. Beim zufälligen Schreiben nennt er 35.000 IOPS und damit die 350-fache Leistung. Die sequentielle Schreibrate soll mit 170 MByte/s besonders leistungsfähige MicroSD-Cards immerhin noch mit der fast doppelten Performance schlagen.
Aufgrund unterschiedlicher Pinbelegung sind die neuen Speicherkarten nicht zu MicroSD-Kartenlesern kompatibel, zum anderen jedoch UFS-kompatible Geräte noch nicht im Markt. Preise für die UFS-Karten hat Samsung noch nicht genannt, aber sie werden bei ihrer Einführung vermutlich deutlich mehr als MicroSD-Karten mit gleicher Kapazität kosten.
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Auch die Hersteller von MicroSD-Karten stehen nicht still, was die Speicherkapazitäten angeht. Samsung selbst bietet mit der EVO Plus 256 GB die MicroSD-Karte mit der bislang größten Speicherkapazität. Diese kostet offiziell 249 Euro und verspricht Transferraten von bis zu 90 MByte/s beim Schreiben sowie maximal 95 MByte/s beim Lesen. Die von Samsung angesagten Transferraten erreicht die EVO Plus 256 GB jedoch nur, wenn das entsprechende Gerät dazu in der Lage ist, wie sich im Praxistest von ZDNet.de zeigte.
SanDisk hat vor wenigen Tagen zwei neue MicroSD-Card-Modelle angekündigt. Das 150 Euro teure Modell 256GB Ultra microSDXC Premium Edition soll Transferraten von bis zu 95 MByte/s bieten. Und im vierten Quartal soll dann die 256GB SanDisk Extreme microSDXC für 200 Euro erscheinen, die 100 MByte/s Lese- und 90 MByte/s Schreibperformance bieten soll.
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