Seagates viertes Geschäftsquartal wird voraussichtlich besser ausfallen als erwartet. Dazu trägt nach Angaben des Unternehmens vor allem eine hohe Nachfrage nach klassischen Festplatten bei. Aus diesem Grund hat der Hersteller seine Umsatzprognose nun erhöht. Zugleich kündigte er aber auch den Abbau von weiteren 6500 Arbeitsplätzen an.
Die erhöhten Margen seien auf Kosteneinsparungen zurückzuführen, teilte der Festplattenhersteller mit. Der besser als erwartete Umsatz resultiere insbesondere aus gestiegenen Verkäufen von Enterprise-Festplatten, die trotz der zunehmenden Verbreitung von SSDs in Rechenzentren weiterhin gefragt sind.
Laut Seagate-CEO Steve Luczo benötigen Storage-Umgebungen für mobile und Clouddaten enorm viel Speicherplatz. Diese Anforderung werde von klassischen Festplatten nach wie vor am besten erfüllt. „Unsere HDD-Rekordverkäufe im Exabyte-Bereich im Juni-Quartal, insbesondere aufgrund der Nachfrage in Unternehmen, bestätigt diese These.“
Nach eigenen Angaben rechnet Seagate im vierten Fiskalquartal mit rund 37 Millionen verkauften Festplatten, die eine Gesamtspeichergröße von 62 Exabytes aufweisen. Die durchschnittliche Kapazität liegt bei 1,7 Terabyte und der durchschnittliche Verkaufspreis pro Einheit bei 67 Dollar.
Trotz der positiven Entwicklung will das Unternehmen im Rahmen eines zusätzlichen Restrukturierungsprogramms nochmals Personal abbauen, um sein weltweites Geschäft zu konsolidieren. Bis Ende des Fiskaljahres 2017 sollen weitere 6500 Stellen wegfallen, was 14 Prozent der weltweiten Belegschaft entspricht. Dafür fallen im Geschäftsjahr Kosten von schätzungsweise 164 Millionen Dollar an.
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Ende Juni hatte Seagate bereits die Streichung von rund 1600 Stellen bekannt gegeben. Diese Maßnahme begründete es zu diesem Zeitpunkt mit einer schwachen Nachfrage.
Im April hatte der Storage-Spezialist seinen Ausblick noch nach unten korrigieren müssen. Für das dritte Geschäftsquartal 2016 meldete er einen GAAP-Nettoverlust von 21 Millionen Dollar oder 0,07 Dollar je Aktie. Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich von 3,33 Milliarden auf 2,59 Milliarden Dollar. Auf Non-GAAP-Basis erwirtschaftete der Festplattenhersteller einen Gewinn von 66 Millionen Dollar oder 0,22 Dollar je Aktie. Die Bruttomarge sank auf 22,7 Prozent, nach 24,2 Prozent im ersten und 25,6 Prozent im zweiten Quartal. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte sie noch bei 28,9 Prozent gelegen.
Durch die geplanten Restrukturierungen und die Konsolidierung des Geschäfts soll die Non-GAAP-Marge wieder steigen. Die Zielspanne bis zum Ende des Dezember-Quartals 2016 liegt bei 27 bis 32 Prozent.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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