Im Jahr 2015 haben aktuellen Studien zufolge rund 52,7 Prozent der Nutzer weltweit über mobile Geräte auf das Internet zugegriffen. Da inzwischen 87 Prozent der Menschen ihr Smartphone immer bei sich tragen, wird die Anzahl der Nutzer, die darüber auf das Internet zugreifen, innerhalb der nächsten beiden Jahre weiterhin steigen.
Die Abhängigkeit von mobilen Geräten hat einen Punkt erreicht, an dem 68 Prozent der Smartphone-Nutzer sagen, dass sie ihr Gerät innerhalb von 15 Minuten nach dem Aufwachen prüfen und täglich durchschnittlich 177 Minuten auf den kleinen Bildschirm sehen.
Natürlich hat das kurze Checken des Smartphones neue Möglichkeiten für Marketer eröffnet. Diese versuchen kontinuierlich, sowohl die Konsumentenentscheidung zu beeinflussen, wenn sie Waren oder Dienste verkaufen, als auch ihre Botschaften an die anvisierte Zielgruppe zu bringen. Folglich werden inzwischen mehr Online-Suchvorgänge von mobilen Geräten aus gestartet, statt als über Desktop-Computer. Denn 48 Prozent der Nutzer möchten über ihr Smartphone Produkte finden oder arbeitsbezogene Aktivitäten erledigen.
Da mobile Geräte im Alltag eine immer wichtigere Rolle spielen, war es nur eine Frage der Zeit, bis Malware-Entwickler die sich bietenden Chancen nutzten und Bedrohungen entwickelten, die über die hinausgehen, die man von herkömmlichen Computern kennt. Mobile Schadprogramme wurden in den vergangenen zwei Jahren deutlich verändert und „verbessert“. Aber sie scheinen die gleichen Verhaltensweisen an den Tag zu legen, wie man sie von den Bedrohungen für PCs her kennt.
Zum Beispiel hat es auch bei mobiler Malware mit Anwendungen begonnen, die Werbeanzeigen, Botschaften oder andere Marketing-Maßnahmen auf die Mobilgeräte brachten, ähnlich wie traditionelle PC-Adware das beim Desktop-Rechner tut. Mit dem Aufkommen von Ransomware hat sich das deutlich verändert. Diese Schadprogramme verschlüsseln die Daten auf dem PC des Nutzers und verlangen für den Schlüssel zur Wiederherstellung ein Lösegeld.
Da dieser Ansatz auf PCs sehr erfolgreich war und alleine eine Ransomware-Familie in zwei Monaten hunderte Millionen Dollar abschöpfte, haben sich die Angreifer dem mobilen Betriebssystem Android als nächster, vielversprechender Einnahmequelle zugewandt.
Die Verbreitung von Android nimmt voraussichtlich stark zu. Beobachter prognostizieren, dass es im Jahr 2016 auf einen Anteil von 84 Prozent am Markt für mobile Betriebssystemen kommt. Damit steigt der Anteil im Vergleich zu den 81 Prozent im Jahr 2015 mindestens um weitere drei Prozentpunkte an, so die Vorhersage von IDC. Daher wird auch die Infektion von Android-Geräten mit schädlicher Software – vor allem auch Ransomware – für Malware-Entwickler immer attraktiver. Mehr als 50 Prozent der Opfer von PC-Ransomware zahlen tatsächlich Lösegeld, um wieder auf ihre verschlüsselten Dateien zugreifen zu können. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass dies auch für Android-Nutzer gilt.
Ransomware ist also ein gutes Geschäft. Einige Länder sind besonders stark von dieser Bedrohung betroffen. In Deutschland, Großbritannien und Australien war Ransomware in der zweiten Jahreshälfte 2015 bereits die größte Gefahr für Android-Mobilgeräte. Laut der gleichen Studie stammten in dem Zeitraum 45,53 Prozent aller weltweit aufgedeckten Android-Ransomware-Angriffe aus den USA.
Es ist daher offensichtlich: Auch Android-Geräte müssen geschützt werden. Denn sie enthalten nicht nur eine große Menge an persönlichen Daten und Informationen, sondern könnten durch die Infektion mit einem sogennaten „Persistent Threat“ funktionsunfähig gemacht werden. Die Bedrohungen, denen bislang PC-Nutzer ausgesetzt waren, werden wohl auf Android übertragen. Das bedeutet, dass auch Android-Nutzer über die Absicherung ihrer Geräte nachdenken müssen.
Eine Möglichkeit ist die Installation einer mobilen Sicherheitslösung. Diese sollte schädliche Anwendungen erkennen sowie gefährliche und betrügerische Websites blockieren, die es darauf angelegt haben, Nutzer zur Eingabe von Kontodaten oder persönlichen Informationen zu verleiten. Natürlich ist es auch empfehlenswert, nur Apps von offiziellen Stores herunterzuladen und zu installieren. Dadurch ist die Gefahr geringer, Malware zu installieren – auch wenn es vereinzelt Fälle gab, bei denen schädliche Apps bei der Sicherheitsüberprüfung der offiziellen Store-Betreiber übersehen wurden.
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