Microsoft hat an seinem Juli-Patchday 10 Sicherheitsbulletins veröffentlicht. Sie enthalten Details zu 37 Schwachstellen, die Microsoft als kritisch einstuft. Zwei davon stecken in den Windows-Druckerspoolerkomponenten von allen aktuell unterstützten Windows-Versionen: Vista, Server 2008, 7, Server 2008 R2, 8.1, Server 2012 und 2012 R2, RT und 10. Ein Angreifer kann unter Umständen mithilfe eines nicht autorisierten Druckertreibers Schadcode einschleusen und ausführen.
Von 11 Schwachstellen geht ein hohes Risiko aus. Das gilt für einen Fehler im sicheren Windows-Kernelmodus von Windows 10, der zur Offenlegung von Informationen führen kann. Fixes für sechs Bugs in den Kernelmodustreibern aller Windows-Versionen sollen verhindern, dass sich Angreifer unerlaubt höhere Nutzerrechte verschaffen. Es stehen aber auch Patches für alle Versionen von .NET Framework zur Verfügung.
Eine Kernellücke in Windows 8.1, Server 2012 und 2012 R2, RT 8.1 und 10 erlaubt indes die Umgehung von Sicherheitsfunktionen. Der Kernel ermittelt Microsoft zufolge derzeit nicht ordnungsgemäß, wie eine Anwendung mit niedriger Integrität bestimmte Objekt-Manager-Funktionen nutzen kann. Eine dem Kernel neu hinzugefügte Überprüfung soll diesen Fehler beheben.
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Das Update MS16-094 soll schließlich verhindern, dass Angreifer eine Richtlinie auf einem Gerät installieren, die die Secure-Boot-Sicherheitsfunktionen aushebeln. Microsoft zufolge werden dafür jedoch Administratorrechte oder ein physischer Zugang zu einem Gerät benötigt.
Nutzer von Windows 10 und Windows 10 Mobile erhalten zudem das Build 10586.494, das die Sicherheitspatches enthält und darüber hinaus noch verschiedene Fehler beseitigt. Unter anderem wurden die Zuverlässigkeit von Windows Media Player, Internet Explorer 11, Windows Explorer und Miracast verbessert. Außerdem sollen verschiedene Probleme mit PDF-Dateien, Bluetooth und Netzwerk- und WLAN-Verbindungen der Vergangenheit angehören.
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