Categories: PolitikRegulierung

Brexit: IT-Firmen erhöhen Preise

Hewlett-Packard und Dell erhöhen ihre Preise in Großbritannien. Sie reagieren damit auf den Kursverfall des Britischen Pfunds. Nachdem sich eine Mehrheit der Briten in einer Volksabstimmung für den Brexit, also das Ausscheiden aus der Europäischen Union, ausgesprochen hatte, war der Kurs der britischen Währung zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren abgerutscht, wie Ars Technica berichtet.

Als erster IT-Anbieter habe Dell in der vergangenen Woche angekündigt, seine Preise um zehn Prozent nach oben zu korrigieren. Denselben Aufschlag will nun auch HP anwenden. Das geht aus einer E-Mail an HPs Partner hervor, die CRN vorliegt. Darin heißt es: „Wir haben in den vergangenen Wochen eine nicht dagewesene Abwertung des Pfunds gegenüber dem Dollar erlebt.“ Um die Geschäfte im Vereinigten Königreich und Irland zu sichern sei eine Anpassung der Preisstrategie für Endverbraucher notwendig. „Ab dem 1. August führen wir eine Anpassung von etwa zehn Prozent für das gesamte Personal-Systems-Portfolio von HP durch.“

Ars Technica zufolge korrigierte der chinesische Smartphonehersteller OnePlus den Preis seines neuen Spitzenmodells OnePlus 3 schon am 11. Juli um 6,5 Prozent nach oben. In Großbritannien kostet es nun 329 Pfund. Als Grund nannte das Unternehmen die knappen Margen. Auch der Importeur für Digitalkameras Intro 2020 stellte eine Preiskorrektur um 10 bis 12 Prozent in Aussicht.

Gerüchten zufolge könnten Lenovo und Cisco die nächsten IT-Firmen sein, deren Produkte als Folge des Brexit-Votums in Großbritannien teurer werden. Letzteres plane sogar einen Preiserhöhung um bis zu 14 Prozent. Bisher liegen allerdings von beiden Firmen noch keine offiziellen Ankündigungen vor.

HIGHLIGHT

Mehr Sicherheit im smarten Zuhause

Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen

Gartner rechnet mit einem Rückgang der IT-Ausgaben in Großbritannien von 2 bis 5 Prozent. Die bisherige Prognose für das Vereinigte Königreich habe bei minus 1,7 Prozent gelegen, sagte der Analyst John-David Lovelock im Gespräch mit Computerworld. „Das wird genug sein, um die IT-Ausgaben weltweit in diesem Jahr ins Negative zu kippen.“

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit der europäischen Technologie-Geschichte aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Balkonkraftwerk mit Speicher: Lohnt sich die Investition wirklich?

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ermöglicht es, den Eigenverbrauchsanteil deutlich zu erhöhen und Solarstrom auch dann…

15 Stunden ago

Kritische Sicherheitslücke in Microsoft Windows entdeckt

ESET-Experten warnen vor Zero-Day-Exploit, der die Ausführung von schadhaftem Code erlaubt.

2 Tagen ago

Malware-Ranking: Trojaner AsyncRat in Deutschland auf dem Vormarsch

Die höchste Verbreitung erzielt die auf Datendiebstahl ausgerichtete Malware Androxgh0st. Bei den Ransomware-Gruppen liebt Clop…

3 Tagen ago

Forscher entwickeln vernetzte Immersive-Lösungen

Fraunhofer arbeitet an einer Plattform, die 360°-Live-Streams an mehrere Spielstätten überträgt und den Besuchern Interaktionsmöglichkeiten…

3 Tagen ago

Dritte Beta von Android 16 veröffentlicht

Die kommende Version von Googles Mobilbetriebssystem erreicht Plattform-Stabilität. Damit ist die Entwicklung der APIs von…

3 Tagen ago

Intel ernennt Lip-Bu Tan zum neuen CEO

Der Manager war bis August 2024 Mitglied des Board of Directors von Intel. Der derzeitige…

3 Tagen ago