Nach Anschlag von Nizza: Facebook aktiviert Safety Check

Nach dem gestrigen Anschlag in der südfranzösischen Hafenstadt Nizza hat Facebook die Funktion „Safety Check“ aktiviert. Nutzer können Angehörigen und Freunden, die ebenfalls bei Facebook registriert sind, signalisieren, dass sie unverletzt und in Sicherheit sind.

Gestern Abend war gegen Ende der Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag ein bisher nicht identifizierter Täter mit einem LKW in eine Menschenmenge gerast. Auf einer Strecke von über zwei Kilometern entlang der Strandpromenade tötete er dabei laut Medienberichten mindestens 84 Menschen. Der Angriff löste zudem eine Massenpanik aus. Das Auswärtige Amt schließt nicht aus, dass auch deutsche Staatsbürger unter den Opfern sind.

Es ist bereits das dritte Mal in etwas mehr als einem Monat, dass Facebook das Tool freischaltet. Anfang Juni kam es zum Einsatz, nachdem ein Mann in einem Nachtclub in Orlando im US-Bundesstaat Florida 49 Menschen erschossen hatte. Weniger als zwei Wochen stand es Nutzern in der Türkei zur Verfügung, nachdem mehrere Attentäter am Atatürk-Flughafen in Istanbul Sprengsätze gezündet hatten.

„Im vergangenen Monat haben wir begonnen, Funktionen zu testen, die es Nutzer erlauben, Safety Check zu initiieren und auf Facebook zu teilen“, heißt es in einer Stellungnahme des Social Network. „Wir hoffen, dass die Menschen in der Region das Tool hilfreich finden, um ihre Freunde und Familien wissen zu lassen, dass sie OK sind.“

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Safety Check schickt Facebook-Nutzern, die sich in einem Krisengebiet befinden, automatisch eine Benachrichtigung zu und fragt, ob sie in Sicherheit sind. Mit einem Klick auf „Ja, lass es meine Freunde wissen“, wird die Statusmeldung mit allen Facebook-Freunden geteilt.

Ursprünglich war das Tool von Facebook nur für den Einsatz bei Naturkatastrophen entwickelt worden. Kurz nach den Anschlagen von Paris im November 2015 war kritisiert worden, dass Facebook den Sicherheits-Check zwar für Nutzer in Paris, kurz davor nach einem Bombenanschlag mit 43 Toten im Libanon aber nicht dort freigeschaltet hatte. Facebook-CEO Marc Zuckerberg kündigte darauf hin an, Safety Check künftig grundsätzlich bei jeder Art von menschlichen Katastrophen einzusetzen.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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