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Softbank kauft britischen Chip-Entwickler ARM

Softbank hat die Übernahme des britischen Chip-Entwicklers ARM angekündigt. Der Kaufpreis beträgt 17 Pfund pro Aktie, was einem Aufschlag von 43 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des Papiers am vergangenen Freitag entspricht. Der Gesamtwert der Transaktion beläuft sich damit auf etwa 23,4 Milliarden Pfund (27,95 Milliarden Euro).

Einer Pressemitteilung (PDF) zufolge haben die Aufsichtsräte beider Firmen der Vereinbarung bereits zugestimmt. ARM soll demnach als eigenständiges Unternehmen weitergeführt werden. Softbank will auch am vorhandenen Management-Team sowie dem auf Partnerschaften basierenden Geschäftsmodell festhalten – ARM entwickelt die Chiptechnologien, die Firmen wie Apple, Samsung und Qualcomm für ihre eigene Produktion von Mobilprozessoren lizenzieren.

Darüber hinaus will Softbank in den kommenden fünf Jahren die Zahl der ARM-Mitarbeiter in Großbritannien verfünffachen. Auch außerhalb des Vereinigten Königreichs soll sich die Beschäftigtenzahl erhöhen. ARM und Softbank weisen zudem darauf hin, dass die Akquisition keiner kartellrechtlichen Prüfung unterliegt.

„Wir bewundern ARM schon lange als ein weltbekanntes und sehr respektiertes Technologieunternehmen, das in seinem Bereich mit Abstand Marktführer ist“, sagte Masayoshi Son, Chairman und CEO von Softbank. „ARM ist eine ideale strategische Ergänzung innerhalb der Softbank-Gruppe, um die wichtigen Möglichkeiten, die sich aus dem Internet der Dinge ergeben, zu nutzen.“

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ARM-Chairman Stuart Chambers bezeichnete den Kaufpreis indes als „unwiderstehliches Angebot“, mit dem sich ARM seinen zukünftigen Wert schon heute sichere. „Softbank hat versichert, dass es erheblich in das Geschäft investieren und ARMs einmalige Kultur und Geschäftsmodell erhalten wird. Das Board of Directors glaubt, dass die Ressourcen, die Softbank zu bieten hat, ARM helfen werden, die Nutzung von ARM-basierten Technologien zu beschleunigen, egal wo Computing passiert.“

Die Akquisition kommt zu einem für britische Unternehmen schwierigen Zeitpunkt. Bisher ist noch nicht klar, welche Folgen der im Juni angekündigte Austritt des Landes aus der Europäischen Union für die britische Wirtschaft haben wird. Bisher kam es „lediglich“ zu einer deutlichen Abwertung des britischen Pfunds gegenüber dem Dollar und dem Euro. Britische Produkte wie die Lizenzen für ARMs Technologien werden, sofern sie in Pfund abgerechnet werden, dadurch billiger. Ausländische IT-Firmen, die ihre Produkte in dem Land in Pfund anbieten, haben indes ihre Preise erhöht.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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