Der Verkauf von Opera an ein chinesisches Konsortium für 1,2 Milliarden Dollar ist gescheitert. Das hat das norwegische Unternehmen gegenüber der Agentur Reuters bestätigt. Stattdessen haben sich beide Parteien nun auf die Akquisition des Browser-Geschäfts für 600 Millionen Dollar geeinigt.
Dem Bericht zufolge fehlte noch die Zustimmung von Aufsichtsbehörden in China und den USA. Welche Behörde in welchem Land das Geschäft noch nicht abgesegnet habe, sei nicht bekannt. Am Freitag sei aber die Zustimmungsfrist des Committee on Foreign Investment in the USA abgelaufen – Operas Werbesparte, hat ihren Firmensitz im kalifornischen San Mateo.
Laut dem neuen Abkommen wird nur das Geschäft für mobile und Desktop-Browser sowie die Performance- und Datenschutz-Apps und das Geschäft mit Technologielinzenzen den Besitzer wechseln. Das Konsortium kauft außerdem Operas Anteil am chinesischen Joint Venture nHorizon. Mit dem Abschluss der Transaktion ist nun in der zweiten Hälfte des dritten Quartals 2016 zu rechnen.
Vom Verkauf ausgeschlossen ist das Werbe- und Marketing-Geschäft von Opera Mediaworks. Auch alle Apps mit einem Bezug zu Spielen verbleiben bei Opera. Das Board of Directors des norwegischen Unternehmens hat dem neuen Abkommen bereits zugestimmt.
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Dem chinesischen Bieterkonsortium gehören der Investmentfonds Golden Brick Silk Road in Shenzhen sowie Unternehmen im Umfeld von Cybersicherheit und Mobile Gaming an. Der Deal soll einerseits den chinesischen Markt für den norwegischen Browserhersteller öffnen und andererseits den Mitgliedern des Konsortiums behilflich sein, über China hinaus zu expandieren.
Operas Anteile im Markt der Desktopbrowser sind gering im Vergleich mit Chrome, Mozilla und Internet Explorer, aber es kann auf mehr als 120 Millionen Nutzer seiner mobilen Browseranwendungen verweisen. Vor allem aber hat sich Opera durch seine Bereitschaft zu unerwarteten Innovationen profiliert. So machte es kürzlich seinen Browser mit integriertem Adblocker verfügbar und versprach, durch das native Feature schnelleres Surfen zu ermöglichen. Zuvor integrierte es einen kostenlosen VPN-Client ohne Datenlimit in seinen Browser. Eine Entwicklerversion von Opera führte außerdem einen Energiesparmodus ein, der beim Einsatz auf einem Notebook die Akkulaufzeit im Vergleich zu älteren Versionen oder Google Chrome um bis zu 50 Prozent verlängern soll.
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