Google hat seinen Transparenzbericht aktualisiert. Im zweiten Halbjahr 2015 erhielt der Internetkonzern insgesamt 40.677 Anfragen von Regierungen weltweit nach Daten von 81.311 Nutzerkonten. Die Zahl der Anfragen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35 Prozent und gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 um 15 Prozent. Bezogen auf die betroffenen Nutzerkonten betragen die Zuwächse 39 beziehungsweise 18 Prozent.
Insgesamt rückläufig ist indes der Anteil der Auskunftsersuchen, zu denen Google Daten herausgibt. Mit 64 Prozent lag er zwar einen Punkt über den Werten für das erste Halbjahr 2015 und das zweite Halbjahr 2014, 2010 legte Google allerdings noch zu 76 Prozent der Anfragen auch Daten seiner Nutzer vor.
Wie in den Vorjahren auch kamen die meisten Anfragen aus den USA. Zwischen Juli und Dezember waren es 12.523 Anträge, die 27.157 Nutzer betragen. 79 Prozent der Anfragen von US-Behörden beantwortete Google. Den zweiten Platz in der Statistik belegt Deutschland mit 7491 Anfragen zu 11.562 Konten, gefolgt von Frankreich, Großbritannien und Indien.
Hierzulande hat sich demnach die Zahl der Auskunftsersuchen mehr als verdoppelt. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 3114 Anfragen, von denen 53 Prozent beantwortet wurden. Aktuell liegt der Anteil bei 58 Prozent.
Den größten Anteil haben Anfragen von Behörden aufgrund von gerichtlichen Verfügungen oder für gerichtliche Verfahren – 7465 Ersuchen fielen im zweiten Halbjahr 2015 in diese Kategorie. In 26 Fällen ging es um die Offenlegung von Daten in „Notfällen“, um beispielsweise das Leben einer Person zu retten oder eine schwere Körperverletzung zu verhindern. Außerdem baten deutsche Behörden Google zwölfmal, Daten aufzubewahren und nicht zu löschen, während ein gerichtliches Verfahren zu ihrer Offenlegung eingeleitet wird.
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Den Anstieg der Auskunftsersuchen wertet Google jedoch pauschal nicht als negativ. „Unsere Dienste werden jedes Jahr stärker genutzt, daher ist auch die Anzahl der Auskunftsersuchen zu Nutzerdaten gestiegen“, heißt es dazu in im aktuellen Transparenzbericht.
Als positiv stuft Google indes das neue Datenaustauschabkommen Privacy Shield zwischen den USA und der Europäischen Union ein. Auch neue US-Gesetze schützten Ausländer nun besser vor einer Überwachung in den USA. „Die Unterschiede, die bisherige US-Datenschutz- und Überwachungsgesetze zwischen US-Bürgern und Ausländern machen, sind in einer Welt, in der Kommunikation in erster Linie über das globale Medium Internet erfolgt, überholt“, schreibt Richard Salgado, Legel Director bei Google, in einem Blogeintrag.
[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]
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