Das US-amerikanische Patent- und Markenamt hat Apple ein Patent für einen mobilen WLAN-Hotspot zugesprochen. Das Schutzrecht mit der Nummer 9.398.637 beschreibt ein batteriebetriebenes, zylindrisches Gerät, das allein dazu dient, anderer Hardware eine Drahtlosverbindung zum mobilen Internet bereitzustellen.
Office (USPTO) hatte ihn im Mai letzten Jahres veröffentlicht. Als Erfinder werden die Apple-Angestellten Anthony S. Montevirgen und David G. Havskjold genannt.
Apple hatte den Patentantrag bereits im November 2013 eingereicht, und das United States Patent and TrademarkDas gestern genehmigte Schutzrecht sieht verschiedene Konfigurationen des mobilen Hotspots vor, einschließlich drei Größeneinheiten in der Form einer AA-Batterie. Das Gerät würde nach Apples Plänen aus zwei Hälften bestehen, von denen eine die Funkelektronik sowie einen SIM-Kartenslot enthält und die andere einen Akku, der somit wechselbar wäre. Apple geht von 250 bis 1000 mAh Ladung aus. Die Gerätehälfte würde je nach Aufnahmevermögen unterschiedlich lang ausfallen, nämlich 5 bis 10 Zentimeter. Damit wäre der Hotspot klein genug, um ihn in die Hosentasche zu stecken oder an einer Kette um den Hals zu tragen. Eine Drehbewegung soll ihn aktivieren.
Apple zufolge könnten Anwender das Gerät statt eines Smartphones als WLAN-Hotspot einsetzen, wodurch der Akku des Smartphones geschont würde. Zudem komme der mobile Mini-Hotspot auch für Situationen in Frage, in denen der Anwender ein Smartphone fürs Tethering nicht dabei habe. „Auch wenn Mobiltelefone heute kompakter und leichter herumzutragen sind als noch vor einigen Jahren, gibt es Gelegenheiten, bei denen es unpraktisch oder nicht erstrebenswert ist, ein solches Gerät bei sich zu tragen, beispielsweise bei körperlichen Aktivitäten wie Joggen oder anderem Training, aber auch bei Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Zelten“, führt Apple aus.
Das System würde dem Nutzer darüber hinaus Verbindungen mit öffentlichen Hotspots ersparen, die stets ein Sicherheitsrisiko darstellten, schreibt Apple weiter. Im Vergleich mit heute erhältlichen mobilen Hotspots ist Apples Entwurf wesentlich leichter und kleiner.
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Die Apple Watch wird in dem Patent nicht ausdrücklich erwähnt, doch erst im Zusammenhang mit der Smartwatch ergibt das Konzept eigentlich Sinn. Denn ein Tablet als Endgerät nehmen Nutzer vermutlich nicht mit zum Joggen oder Zelten, wenn sie zugleich ihr Smartphone zu Hause lassen. Ob Apple das Konzept nach 2013 noch weiterentwickelt hat und eine praktische Realisierung anstrebt, ist wie bei vielen solcher Patente noch offen.
Ebenfalls gestern hat das USPTO Apple ein Anfang Juni 2015 beantragtes US-Schutzrecht mit der Nummer 9.397.387 zugesprochen. Es beschreibt ein „elektronisches Gerät mit isolierten Hohlraumantennen“. Ein ähnliches Patent hatte Apple schon 2012 erhalten. Zu der Zeit wurden bereits Spekulationen laut, dass Apple eventuell ein Mobilfunkmodul in sein MacBook integrieren wird. Vier Jahre später gibt es aber nach wie vor kein OS-X-Gerät mit LTE-Konnektivität.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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