Trotz Umsatzrückgang: Apple übertrifft die Erwartungen im dritten Fiskalquartal

Apple hat zum zweiten Mal in Folge einen Umsatzrückgang gemeldet. Auch im dritten Fiskalquartal schrumpften die Einnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum, und zwar um 15 Prozent auf 42,36 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach sogar um 27 Prozent auf 7,79 Milliarden Dollar oder 1,42 Dollar je Aktie ein. Beide Kategorien übertreffen jedoch die Erwartungen von Analysten.

Sie hatten einen Überschuss von 1,39 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 42,2 Milliarden Dollar vorausgesagt. Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der Apple-Aktie folglich um 6,81 Prozent oder 6,58 Dollar auf 96,67 Dollar. Damit ist er aber immer noch weit entfernt vom aktuellen 52-Wochen-Hoch von 123,91 Dollar.

Die iPhone-Verkäufe schrumpfen im dritten Fiskalquartal um 15 Prozent, der mit Smartphones erzielte Umsatz sogar um 23 Prozent (Bild: Apple).Rückläufige Verkaufszahlen musste Apple bei iPhones, iPads und Macs hinnehmen. 40,39 Millionen Apple-Smartphones bedeuten ein Minus von 15 Prozent im Vergleich zum dritten Fiskalquartal 2015. Auch der durchschnittliche Verkaufspreis gab nach. Er lag bei 595 Dollar (minus 46 Dollar). Die iPad-Verkäufe verschlechterten sich indes nur um 9 Prozent auf 9,95 Millionen Einheiten, während der mit Tablets erzielte Umsatz um 7 Prozent zulegte – offenbar dank einer hohen Nachfrage nach hochpreisigen Geräten mit dem iPad Pro. Die Mac-Sparte meldete 4,25 Millionen verkaufte Geräte, 11 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die Services-Sparte erwirtschaftete ein deutliches Umsatzplus von 19 Prozent auf 5,98 Milliarden Dollar. Darin sind unter anderem die Internetdienste, Apple Care und Apple Pay enthalten. Der Bereich andere Produkte, zu dem iPods und die Apple Watch gehören, gab 16 Prozent seines Umsatzes ab und trug nur noch 2,22 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei. Laut IDC sind Apples Smartwatch-Verkäufe im abgelaufenen Quartal um 55 Prozent eingebrochen.

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Die größten Einbußen musste Apple erneut in China verkraften. Dort brach der Umsatz um 33 Prozent auf 8,85 Milliarden Dollar ein. Der restliche asiatisch-pazifische Raum belastet das Ergebnis mit einem Minus von 20 Prozent. Positiv entwickelte sich nur Japan mit einem Umsatzplus von 23 Prozent. In Nord- und Südamerika sowie Europa gingen die Einnahmen um 11 beziehungsweise 7 Prozent zurück.

Laut Apple-CEO Tim Cook entwickelte sich das Quartal aufgrund einer starken Nachfrage von Verbrauchern und Business-Kunden besser als zum Quartalsanfang erwartet. „Wir hatten einen sehr erfolgreichen Start des iPhone SE und wir sind begeistert von den Reaktionen von Entwicklern und Kunden auf die während der WWDC im Juni vorgestellten Dienste und Software“, sagte Cook. Apple-CEO Luca Maestri lobte hingegen die Services-Sparte, die dank eines Rekordumsatzes des Apple Store ein Plus von 19 Prozent erzielt habe.

Im laufenden vierten Quartal rechnet Apple nun mit einem Umsatz zwischen 45,5 und 47,5 Milliarden Dollar. Die Gewinnmarge soll bei 37,5 bis 38 Prozent liegen. Im Vorjahreszeitraum wies die Bilanz 51,5 Milliarden Dollar Umsatz und eine Marge von 39,9 Prozent aus – Apple geht also erneut von einem Umsatz- und Gewinnrückgang aus.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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