Lernfähiger Posteingang: Microsoft stattet Outlook mit Focused Inbox aus

Microsoft hat den Desktop-Versionen von Outlook 2016 für Windows und Mac OS X sowie Outlook.com die bereits von Android und iOS bekannte Focused Inbox spendiert. Sie soll Nutzern helfen, sich auf die wichtigsten E-Mails in ihrem Posteingang zu konzentrieren. Dafür teilt Outlook alle Nachrichten anhand ihres Inhalts sowie häufig genutzter Kontakte in die Kategorien „Focused“ und „Andere“ ein.

Ist die Funktion aktiviert, finden sich im Posteingang die Registerkarten Focused und Andere, die einen einfachen Wechsel zwischen beiden Kategorien erlauben. Die von Outlook vorgenommene Sortierung kann über die Optionen „Nach Focused verschieben“ und „Nach Andere verschieben“ leicht angepasst werden. Nutzer haben zudem die Option, Nachrichten eines Absenders generell in die andere Kategorie einzuordnen. Die Focused Inbox ist außerdem lernfähig. Sie merkt sich, wenn Nachrichten häufig von einer Kategorie in die andere verschoben werden.

Focused Inbox ist laut Microsoft eine „Verfeinerung und Verbesserung einer früheren Funktion namens Clutter“. Auch sie legte den Fokus auf wichtige Nachrichten im Posteingang und verschob alle anderen E-Mails in einen separaten Ordner. Die neue Funktion soll durch die Verwendung von Tabs somit vor allem den Wechsel zwischen den wichtigen und den unwichtigen Nachrichten vereinfachen. Nutzer von Clutter werden nun aufgefordert, zur Focused Inbox zu wechseln. Sie können Clutter aber auch weiterhin verwenden. Microsoft schließt allerdings nicht aus, Clutter zu einem späteren Zeitpunkt einzustellen.

Ab dieser Woche schaltet Microsoft die Focused Inbox für Nutzer des neuen Outlook.com frei, das hierzulande bis Ende August allen Nutzern zur Verfügung stehen soll. Ab Anfang September erhalten Kunden von Office 365 im Rahmen des First Release Program das Update.

Eine weitere Neuerung für Outlook sind die sogenannten @Mentions. Wie in Sozialen Netzen üblich kann dem Namen einer Person im Nachrichtentext nun ein @-Zeichen vorgestellt werden, um sie direkt anzusprechen. Outlook fügt die E-Mail-Adresse dieser Person dann automatisch zum Feld „An“ hinzu – vorausgesetzt, die Adresse ist Outlook bekannt.

@Mentions erlaubt es, Kontakte direkt im Text einer E-Mail anzusprechen (Screenshot: Microsoft).Nachrichten, in denen man selbst erwähnt beziehungsweise angesprochen wurde, werden in der Nachrichtenübersicht im Posteingang ebenfalls mit einem @-Zeichen markiert. „So können Sie auf den ersten Blick erkennen, welche Nachrichten eine Reaktion von Ihnen benötigen, noch bevor Sie sie öffnen“, heißt es dazu in einem Blogeintrag des Outlook-Teams. Ein Filter erlaubt es zudem, nur Nachrichten mit @Mentions anzuzeigen. In einer geöffneten E-Mail ist der eigene Name zudem blau unterlegt. Außerdem zeigt die Vorschau nicht den Beginn der Nachricht, sondern den Teil des Textes an, in dem man erwähnt wurde.

@Mentions sind ab sofort für Outlook.com und Teilnehmer des Office Insider Programm für Outlook 2016 für Windows und Mac OS X verfügbar. Microsoft will die Funktion in Kürze aber auch in Outlook für iOS, Android und Windows 10 Mobile integrieren.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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