Eine Websuche unter Windows 10, die im Cortana-Suchfeld gestartet wurde, wird mit dem in Windows 10 integrierten Microsoft-Browser Edge und der Suchmaschine Bing durchgeführt – unabhängig davon, ob als Standardbrowser eine Edge-Alternative festgelegt ist oder in Edge die Standardsuche von Bing auf Google umgestellt wurde.
Microsoft führt technische Gründe für die Entscheidung an: Die Integration schreite voran, und Microsoft wolle eine konsistentere Erfahrung liefern. „Die Nutzung von Windows 10 hat sich ausgeweitet, und bedauerlicherweise haben wir einige Programme beobachtet, die das Design von Windows 10 umgehen und Sie auf Suchanbieter verweisen, die nicht für eine Zusammenarbeit mit Cortana ausgelegt wurden. Das Ergebnis ist eine verschlechterte, weniger zuverlässige und vorhersehbare Erfahrung. In solchen Szenarien, in denen bestimmte Aufgaben erledigt werden sollen, kann es die Kette unterbrechen, wenn Cortana sich nicht auf Bing als Suche und Edge als Browser verlassen kann.“
Neben technischen Gründen dürfte es auch wirtschaftliche geben: Während der letzten Quartalszahlen-Konferenz hieß es, die in Windows 10 integrierte Suche trage wesentlich zu fortlaufenden Umsätzen mit dem Betriebssystem über den eigentlichen Verkauf hinaus bei. Bing selbst war im Herbst 2015 erstmals profitabel genannt worden.
Anwender, die als Standardbrowser nicht Edge nutzen, sondern beispielsweise Chrome oder Firefox verwenden, stört dieses Verhalten von Windows 10, da es die Nutzererfahrung bricht, indem das Betriebssystem nach einer Suchanfrage nicht den vom Anwender festgelegten Browser und dessen Suchmaschine nutzt, sondern Edge und Bing.
Wer sich mit diesem Verhalten von Windows 10 nicht abfinden will, kann entweder Cortana deaktivieren oder das Tool Search Bar Connector nutzen. Die Windows-10-App aus dem Microsoft Store erlaubt es, das Cortana-Suchfeld in der Taskleiste von Windows 10 in Verbindung mit dem ausgewählten Standardbrowser zu nutzen. Die Suchanfrage, die der digitale Assistent standardmäßig an Edge und Bing sendet, leitet Search Bar Connector an den Standardbrowser um. Für diese Umleitung öffnet sich die App kurz, schließt sich aber automatisch. Das ganze dauert nur wenige Millisekunden.
Zudem erweitert Search Bar Connector die Websuche durch die Nutzung von Suchkürzel. Dafür gibt man das Kürzel für die gewählte Suchmaschine und den Suchbegriff im Cortana-Suchfeld ein. Will man beispielsweise in Wikipedia nach Windows 10 suchen, lautet der Eintrag !wik.Windows 10.
Nach der Installation von Search Bar Connector muss man in Einstellungen – System – Standard-Apps – Standard-Apps nach Protokoll auswählen, für den Eintrag MICROSOFT-EDGE Search Bar Connector auswählen.
Search Bar Connector tut das, was es soll. Es leitet die im Cortana-Suchfeld gestartete Suchanfrage von Edge und Bing auf den voreingestellten Browser und dessen Suchmaschine um. Über Kürzel lässt sich sogar eine bestimmte Suchmaschine für die Anfrage auswählen. Leider funktioniert das im Praxistest mit verschiedenen Browsern und Windows 10 1607 Anniversary Update nicht zuverlässig und die Suche läuft manchmal ins Leere. Dabei spielt es keine Rolle, ob der PC von Windows 7 auf Windows 10 aktualisiert oder damit frisch installiert wurde. Vielleicht kann der Entwickler diesen Fehler in einer Folgeversion beheben.
Anwender, die den digitalen Assistenten Cortana und die integrierte Websuche nicht nutzen wollen, können ihn mit einem Registry-Eintrag komplett abschalten.
[Update]
Auf Anfrage von ZDNet.de erklärt der Entwickler des Programms, dass Search Bar Connector mit der offiziell verfügbaren Windows-10-Version einwandfrei funktioniert. Die im ZDNet-Test aufgetretenen Probleme seien auf die Vorab-Version des Anniversary Updates Windows 1607 14393.5 zurückzuführen oder darauf, dass die App-Einstellungen noch geöffnet waren.
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