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SpyNote: Neuer Android-Trojaner in Untergrund-Foren erhältlich

Forscher von Palo Alto Networks haben einen neuen Android-Trojaner namens SpyNote entdeckt. Ähnlich wie OmniRat und DroidJack erlaubt es die Schadsoftware, ein infiziertes Android-Gerät aus der Ferne zu steuern. Der Trojaner selbst ist zwar noch nicht um Umlauf, in einschlägigen Malware-Foren im Internet ist aber ein Builder-Tool erhältlich, um neue SpyNote-Versionen zu entwickeln.

SpyNote benötigt den Forschern zufolge keinen Root-Zugriff, um die vollständige Kontrolle über ein Smartphone oder Tablet übernehmen zu können. Die Malware fordert jedoch umfangreiche Berechtigungen, die es ihr erlauben, Nachrichten zu lesen, Telefonate abzuhören, auf alle Kontakte zuzugreifen und sogar die Mikrofone zu kontrollieren, um jegliche Umgebungsgeräusche aufzunehmen oder gar live zu übertragen.

Darüber hinaus kann SpyNote die Kameras steuern und Details über den Mobilfunkanbieter sowie die IMEI und die WLAN-MAC-Adresse auslesen. Ein Hacker ist aber auch in der Lage, den Standort eines infizierten Geräts zu ermitteln und auf Kosten seines Opfers Anrufe zu tätigten.

Das Builder-Tool für SpyNote wurde in .NET entwickelt. Auf Youtube finden sich sogar Videos, die die Nutzung des Trojaners beschreiben. Eine Verbindung zu einem Befehlsserver stellt er über eine vorgegebene Server-IP-Adresse her.

„Bisher haben wir nicht festgestellt, dass SpyNote für aktive Angriffe verwendet wird“, schreiben die Sicherheitsforscher in einem Blogeintrag. „Aber wir vermuten, dass Cyberkriminelle es benutzen werden, da das Tool zum Erstellen von SpyNote kostenlos erhältlich ist.“

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Die Forscher gehen davon aus, dass Hacker versuchen werden, den Trojaner über App Stores von Drittanbietern zu verbreiten. Sie raten deswegen von Downloads aus Quellen ab, die nicht über Kontrollmechanismen verfügen, wie sie Googles eigener Play Store bietet. Aber selbst Google Play sei nicht vollständig immun gegenüber Schadprogrammen.

Im Mai war beispielsweise eine Android-Malware namens Viking Horde im Play Store aufgetaucht. Sie war in mehreren Spielen und Apps enthalten, die sich als bei Nutzern beliebte Anwendungen tarnten. Viking Horde fügte infizierte Smartphones zu einem von Hackern kontrollierten Botnet hinzu.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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