Salesforce kauft das auf Online-Produktivitätssoftware spezialisierte Startup Quip. Der Kollaborationsspezialist aus Kalifornien bietet diverse Werkzeuge zur Organisation eines digitalen Arbeitsplatzes unter größtmöglichem Verzicht auf E-Mails an. Der Haupteinsatzbereich findet sind in erster Linie in Firmen oder Abteilungen, deren Abläufe sich stark an Dokumenten orientieren und in denen viel Interaktion nötig ist.
In einer inzwischen veröffentlichten Pflichtmitteilung beziffert Salesforce selbst den Wert der Transaktion auf 582 Millionen Dollar. Darin ist allerdings der Teil von Quip nicht enthalten, der bereits zuvor zu Salesforce Ventures, der Wagniskapitalsparte des Unternehmens, gehört hat.
Quip wird Salesforce-Kunden voraussichtlich schon bald zur Verfügung stehen. Während dort derzeit noch die Auswertung von Daten im Vordergrund steht, soll mit Quip dann bald auch die Kommunikation über diese Daten innerhalb von Salesforce.com abgewickelt werden können.
Neben einem „Posteingang für Dokumente“ bietet Quip eine Kommentarfunktion, eine Chat-Möglichkeit, sowie für Anwender die Option, Benachrichtigungen nach ihren Präferenzen einzurichten. All das geschieht über eine Art Website, die bei Quip in der Cloud liegt. Der Import und Export von Dokumenten aus Microsoft Office, Google Drive, Evernote und anderen Diensten ist möglich. Zur Absicherung lassen sich Berechtigungen auf Gruppen- oder Ordnerebene vergeben, die Verschlüsselung der Daten ist ebenfalls möglich.
Bret Taylor und Kevin Gibbs hatten Quip 2012 gegründet. Taylor war zuvor CTO bei Facebook, Gibbs bei Google technischer Leiter für die App Engine und Vater der Funktion Google Suggest. Die beiden holten offenbar einige gute Bekannte in ihr inzwischen 40-köpfiges Team nach, wie auch einige Personen, die zuvor bei Firmen wie Dropbox, Instagram und Quora Erfahrung im Aufbau schnell wachsender Firmen im Cloud-Umfeld gesammelt haben.
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Quip erhielt zum Start eine Anschubfinanzierung in Höhe von 15 Millionen Dollar von Benchmark Capital. An die Öffentlichkeit ging es vor knapp drei Jahren, Mitte 2013. Im Oktober vergangenen Jahres bekam es dann 30 Millionen Dollar vom Wagniskapitalgeber Greylock und erweiterte sein Führungsteam. Aktuell kostet ein Jahresabo von Quip für ein Team mit bis zu fünf Mitarbeitern 360 Euro, jede weitere Person 10 Euro pro Monat bei. Eine kostenlose Testversion soll potenzielle Nutzer überzeugen.
[Mit Material von Peter Marwan, silicon.de]
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