Googles iOS-Tastatur mit integrierter Suche namens Gboard ist ab sofort auch in Deutschland erhältlich. Sie erfordert iOS 9.0 oder höher, belegt 69 MByte Speicherplatz und kann kostenfrei aus dem App Store heruntergeladen werden.
Überdies unterstützt die Tastatur Eingaben durch Wischbewegungen von einem Buchstaben zum anderen statt Antippen. Für diese Eingabeweise sind vor allem die alternativen Tastaturen Swype und das von Microsoft übernommene SwiftKey bekannt.
Manche Anwender sehen Gboard als Beleg, dass Google seine besten Programme ausschließlich für Apples iOS-Plattform verfügbar macht. Dieser je nach eigenem Smartphone auch als Kritik geäußerte Punkt wurde etwa nach Publikation der iOS-App Motion Stills wieder angebracht, die Live Photos stabilisiert und daraus ein Video schneiden sowie auf Youtube publizieren kann.
Google verspricht sich von dem Projekt offenbar, die Zahl der Suchanfragen unter iOS deutlich zu steigern und so letztlich seinen mobilen Werbeumsatz zu erhöhen. Denn durch die in der Tastatur integrierte Suchfunktion müssen Anwender nicht erst die Google-Suche im Browser öffnen, sondern können jederzeit aus jeder Anwendung heraus direkt darauf zugreifen.
Die Zahl der Suchanfragen ist für Google entscheidend, da es über seine Suchseiten die meisten und teuersten Anzeigen ausliefert. Auf dem Desktop suchen viele Nutzer auch häufig nach „Facebook“ oder „Gmail“, um die entsprechende Website aufzurufen, ohne die komplette URL eingeben zu müssen. Auf Mobilgeräten fällt dieser relativ hohe Prozentsatz jedoch weg, weil Anwender direkt die zugehörige App öffnen können.
Noch einen Schritt weiter als Google geht übrigens Microsoft mit seinem Hub Keyboard für Android. Es ermöglicht nicht nur Suchvorgänge, die OneDrive- und Office-Dokumente einschließen, sondern enthält auch gleich eine Übersetzungsfunktion und einen Zwischenspeicher für Copy and paste, der mehrere Elemente umfasst.
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