Qualcomm hat Patentabkommen mit den beiden am schnellsten wachsenden Smartphone-Herstellern weltweit geschlossen: Oppo und Vivo, die beide aus der Volksrepublik China stammen. Beide waren im Frühjahr 2016 erstmals in die Smartphone-Top-5 weltweit vorgestoßen. Ihre Spezialität sind Geräte zu Preisen unter 250 Dollar, wie sie in wachstumsstarken Entwicklungsmärkten besonders nachgefragt werden.
Im Februar hatte Qualcomm in China eine Kartellstrafe in Höhe von 975 Millionen Dollar akzeptiert. Die Aufsichtsbehörde nahm an der variablen Höhe seiner Gebühren für Mobilfunkpatente und der Verpflichtung zu einer Gegenlizenzierung auch für andere Qualcomm-Partner Anstoß. Qualcomm ließ sich daher auf feste Preise ein und verzichtete auf das Gegenlizenzierungsmodell.
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Von diesem Rückschlag schein sich das US-Unternehmen vollständig erholt zu haben. Es kann heute nach eigenen Angaben 200 Lizenznehmer in China vorweisen. Nur gegen Meizu, das eine Lizenznahme der 3G- und 4G-Mobilfunkpatente von Qualcomm bisher verweigerte, läuft ein Rechtsstreit.
IDC sah Oppo im zweiten Quartal 2016 als viertgrößten Smartphonehersteller weltweit, mit einem Anteil von 6,6 Prozent und 22,6 Millionen verkauften Geräten (plus 136 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Für diesen Zeitraum folgte Vivo an fünfter Stelle, mit einem Jahresplus von 80 Prozent auf 16,4 Millionen Geräte und 4,8 Prozent Anteil.
Im Juli meldete Qualcomm bereits ein starkes drittes Fiskalquartal aufgrund hoher Nachfrage aus China. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 6 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn erhöhte sich um 22 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Damit übertraf der Chiphersteller die Erwartungen der Analysten. Sein Ausblick aufs vierte Quartal fiel positiv aus. Die jetzigen Vereinbarungen sind weitere günstige Signale.
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