Twitter hat seine Bemühungen, die Verbreitung von terroristischer und extremistischer Propaganda über den eigenen Dienst einzudämmen, offenbar deutlich ausgeweitet. Zwischen Februar und August 2016 sperrte das Unternehmen in diesem Zusammenhang 235.000 Konten wegen Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen. Zwischen Mitte 2015 und Februar 2016 waren es 125.000 Konten, was einem Anstieg um 88 Prozent entspricht.
Die tägliche Zahl der Sperrungen habe im Vergleich zum Vorjahr um 80 Prozent zugelegt. Besonders hoch sei sie unmittelbar nach terroristischen Angriffen. Twitter habe außerdem seine Reaktionszeit deutlich verkürzt, was auch dazu geführt habe, dass solche Konten heute zum Zeitpunkt der Sperrung deutlich weniger Follower hätten als früher.
Twitter weist zudem darauf hin, dass es Maßnahmen ergriffen hat, um zu verhindern, dass sich die Inhaber gesperrter Konten erneut bei Twitter anmelden. Es seien außerdem mehr Mitarbeiter abgestellt worden, um Beschwerden rund um die Uhr und auch in mehr unterschiedlichen Sprachen bearbeiten zu können. „Wir arbeiten auch mit anderen Sozialen Plattformen zusammen und teilen Informationen und bewährte Methoden für die Identifizierung terroristischer Inhalte.“
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Es gebe allerdings nach wie vor keinen „magischen Algorithmus“ für die Erkennung terroristischer Inhalte. „Wir nutzen aber andere Formen von Technologie wie proprietäre Tools zum Kampf gegen Spam, um Berichte von Nutzern zu ergänzen und wiederholten Kontenmissbrauch zu erkennen. Tatsächlich haben uns diese Werkzeuge geholfen, in den vergangenen sechs Monaten mehr als ein Drittel der Konten zu finden, die schließlich wegen der Förderung von Terrorismus gesperrt wurden“, ergänzte Twitter.
Darüber hinaus arbeitet Twitter nach eigenen Angaben bei der Bekämpfung islamistischer Propaganda mit internationalen Verbänden wie Parle-moi d’Islam in Frankreich, Imams Online in Großbritannien, True Islam in den USA und Wahid Foundation in Indonesien zusammen. Weitere Fortschritte in diesem Bereich will Twitter ab 2017 auch in seinem Transparenzbericht dokumentieren.
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