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USA übergeben am 1. Oktober DNS-Kontrolle an ICANN

Die US-Regierung gibt Ende September die Kontrolle über das Domain Name System (DNS) ab. Das hat das US-Handelsministerium in einem Blogeintrag angekündigt. Ab dem 1. Oktober ist die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) für das für die Namensauflösung in IP-basierten Netzwerken genutzte System verantwortlich.

Das Domain Name System ist eine der wichtigsten Komponenten des Internets. Es übersetzt die URLs von Websites in die eindeutigen IP-Adressen der zugehörigen Server. Ursprünglich sollte die US-Regierung nur vorübergehend dieses System betreiben.

Für Internetnutzer ändert sich indes nichts. Ziel der Umstellung ist es, die Zukunft des Domain Name System als starker und zuverlässiger Pfeiler des Internets zu sichern. Die ICANN wiederum ist eine Non-Profit-Organisation, die sich über Gebühren für Top-Level-Domains finanziert.

Befürworter der neuen Regelung, darunter die Regierung von US-Präsident Barack Obama, wollen durch die Privatisierung die internationale Unterstützung des Systems sichern und verhindern, dass die Verwaltung des Internets zum Gegenstand politischer Auseinandersetzungen wird. Politische Gegner wie der gescheiterte republikanische Präsidentschaftskandidat Ted Cruz befürchten indes, dass ausländische Regierung nun Einfluss auf das Domain Name System nehmen könnten.

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Die Vereinbarung für die Übertragung der Kontrolle auf die ICANN wurde 2014 unterzeichnet. Mit der ICANN verhandelte die US-Regierung darüber jedoch schon seit 1998.

„In den vergangenen 18 Jahren haben die Vereinigten Staaten mit der weltweiten Internet-Community zusammengearbeitet, um ein stabiles und sicheres Modell der Internetverwaltung zu etablieren, das sicherstellt, dass der private Sektor und nicht Regierungen die Führung bei der künftigen Ausrichtung des Domain Name System übernehmen“, sagte Lawrence Strickling, Assistant Secretary für Kommunikation und Information des US-Department of Commerce. Das neue System sei entscheidend für die Weiterentwicklung des Internets in eine „dynamische Plattform für Innovation, Wirtschaftswachstum und Meinungsfreiheit.“

[mit Material von Katie Collins, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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