Laut einer aktuellen Analyse von Mercury Research konnte AMD im abgelaufenen Quartal zum ersten Mal seit 2012 beim Absatz von Grafikchips Marktanteile hinzugewinnen. Dabei hat der Prozessor- und GPU-Hersteller Zuwächse bei Notebook- und auch bei Desktop-GPUs erzielt.
Im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal verzeichnete die Branche allerdings Rückgänge in Höhe von 3,1 und 6,5 Prozent. Ohne konkrete Zahlen zu nennen, ist laut Mercury Research allerdings der durchschnittliche Preis pro verkaufter Desktop-GPU gestiegen. Die Marktforscher wollen sogar einen neuen Rekord ausgemacht haben, der die Umsätze trotz rückläufiger Verkaufszahlen hat ansteigen lassen.
Im Vergleich zum ersten Quartal ist der Absatz von Desktop-GPU-Lösungen sogar um 20 Prozent zurückgegangen. Allerdings haben die Hersteller in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahr mehr Produkte absetzen können. Auch bei mobilen GPUs verzeichnen die Analysten einen Absatzrückgang.
In dieser schwierigen Marktsituation hat AMD im Gesamtmarkt seinen Anteil im Vergleich zum Vorquartal von 11,8 auf 12,3 Prozent gesteigert. Intel und Nvidia mussten hingegen leichte Verluste in Kauf nehmen. Mit einem Anteil 71,5 Prozent belegt Intel den ersten Platz bei Grafikchips, was auf die Integration von GPUs in Chipsätzen zurückzuführen ist, mit denen PC- und Notebook-Hersteller ihre Geräte ausrüsten.
Bei diskreten Desktop- und Mobil-Grafikchips ist Intel hingegen nicht vertreten. Diesen Markt teilen Nvidia und AMD unter sich auf. Nvidia erreicht bei Desktops einen Anteil von 77,2 Prozent, was einen Minus von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal entspricht. AMD konnte hingegen 2,5 Prozent zulegen und erreicht nun 22,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr legt Nvidia leicht zu, während AMD etwas verliert. Bei mobilen Grafikchips kann AMD allerdings in beiden Vergleichsperioden Zuwächse verzeichnen und den Marktanteil auf 36,4 Prozent steigern. Nvidia kommt auf 63,6 Prozent, was einem Minus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und einem Rückgang um 1,8 Prozent zum Vorjahr entspricht.
Neben den positiven Entwicklungen beim Absatz von Grafikchips, die womöglich durch die Vorstellung der neuen Polaris-GPU Anfang Juni auch zukünftig noch weiter beflügelt werden, scheint AMD auch bei Prozessoren wieder Fuß zu fassen. Die neue Prozessorgeneration „Summit Ridge“, die auf der ebenfalls neu entwickelten Zen-Architektur basiert, erscheint Anfang 2017 und kann ersten Benchmarks zufolge mit vergleichbaren Modellen von Intel konkurrieren.
Diese Entwicklungen sind auch an der Börse nicht verborgen geblieben. Die AMD-Aktie konnte in den letzten Monaten erheblich zulegen. Im Vergleich zum 52-Wochen-Tief im September 2015 von 1,48 Euro hat sich der Kurs der Aktie auf nun 6,69 Euro verteuert, wobei der Anstieg des Papiers sich vor allem in den letzten sechs Monaten vollzogen hat. Im Februar kostete die AMD-Aktie noch weniger als 2 Euro.
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