Google hat einen Ausfall seiner Platform-as-a-Service namens App Engine am 11. August aufgeklärt und die Ergebnisse veröffentlicht. An diesem Datum war etwa ein Fünftel aller in der Region US Central gehosteten Cloud-Applikationen für fast zwei Stunden ausgefallen.
Google bittet für den Ausfall erneut um Entschuldigung und hat Maßnahmen ergriffen, um eine Wiederholung zu vermeiden. Die Schuld gibt es in seinem von vorbildlicher Transparenz geprägten Bericht sich selbst: Eine routinemäßige Lastverteilung zwischen seinen Rechenzentren war fehlgeschlagen, die Apps normalerweise automatisch zwischen Standorten migriert, um einseitige Überlastung zu vermeiden.
Während die migrierten Apps in solchen Fällen normalerweise auf frisch bereitgestellten Servern neu starten, geriet am 11. August ein Software-Update für seine Router in den Weg. „Dieses Update löste einen reihenweisen Neustart der Traffic-Router aus. Dies reduzierte zeitweise die verfügbare Routerkapazität.“
Dies wiederum erwies sich als besonderes Problem manuell skalierter Anwendungen. Diese senden über die Traffic-Router eine Start-Anfrage von Server. Da die Genehmigung verzögert erfolgte, wurde der Startvorgang wieder und wieder in Angriff genommen, was die Router-CPUs überlastete – und zum Verlust einiger eingehenden Anfragen führte.
Die Kapazität sei insgesamt ausreichend gewesen, schreibt Google. Dass sich die Router nicht sofort erholten, habe aber die Zahl der Anfragen vervielfacht. Als das technische Personal die Änderungen elf Minuten später rückgängig machen wollte, gelang es nicht, die CPU-Überlastung noch auszugleichen. Traffic musste daher teilweise manuell in andere Google-Rechenzentren umverteilt werden.
Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.
Während der Wiederherstellungsmaßnahmen fiel zusätzlich ein „Konfigurationsfehler“ auf, der „ein Ungleichgewicht des Traffics in den neuen Rechenzentren verursachte.“ Die Traffic-Routing-Kapazität wurde seither erhöht und die Zeitplanung des Automatisierungsprogramms verbessert.
„Wir wissen, dass Sie sich auf unsere Infrastruktur verlassen, um wichtige Arbeitslasten auszuführen, und dass dieser Zwischenfall nicht unseren Anspruch hinsichtlich der Zuverlässigkeit genügt. Dafür bitten wir um Entschuldigung“, schreibt Google.
Es war nicht der erste Ausfall der App Engine: Im Dezember wurde einer durch einen Umzug von Google Accounts auf neue Storage-Hardware ausgelöst. Er führte offenbar auch zu einer Störung des Google-Cloud-Kunden Snapchat. Im April lösten zudem zwei Softwarefehler einen 18-minütigen Ausfall der Compute Engine aus, also des Infrastructure-as-a-Service-Angebots.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…