Apple hat Informanten von Bloomberg zufolge mit der Entwicklung einer Video-App begonnen, die neben der Bearbeitung auch das Sharing unterstützt, also den Versand an Freunde und Kontakte. Ziel sei es, Kommunikation enger ins Betriebssystem einzubinden und so etwa Facebook und Snapchat anzugreifen.
Mit der neuen App wird der Anwender demnach Videos aufnehmen, Filter darüberlegen und Skizzen einfügen können. Das Weiterleiten an Adressbuch-Kontakte ist direkt möglich, kann aber auch über bestehende Netze wie Twitter erfolgen. Der gesamte Prozess soll innerhalb einer Minute zu erledigen sein. Unter den getesteten Designs ist laut den Bloomberg-Quellen auch ein Instagram-artiges mit quadratischem Bildformat.
Die Beschreibung erinnert an die von Snapchat eingeführten und von der Facebook-Tochter Instagram kopierten „Stories“. Ob das Apple-Produkt am Ende einem Konkurrenzangebot ähneln wird, mag man bezweifeln, mit der einfachen Bedienung und dem Ziel, dem Nutzer einen schnellen Erfolg zu ermöglichen, richtet es sich aber erkennbar an die gleiche junge Anwendergruppe.
Für die Entwicklung sind dem Bericht zufolge Apples Videospezialisten zuständig, die auch die Profisoftware Final Cut Pro und das weniger anspruchsvolle iMovie entwickelt haben. Zudem habe Apple als Projektleiter Joe Weil angeheuert, den ehemaligen Präsidenten eines Produktionsstudios in New York. Er hat schon einmal eine Video-Blogging-App namens KnowMe entwickelt. Seinem LinkedIn-Profil zufolge ist Weil seit Dezember 2015 bei Apple beschäftigt.
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Apples erklärtes Ziel ist es, angesichts rückläufiger Smartphone-Verkaufszahlen seine Umsätze mit Software und Services zu steigern. Social Networking könnte ein Aspekt sein – schließlich gelingt es Firmen wie Facebook und Snapchat, auf Apples Hardware Millionen menschen weltweit als Nutzer zu gewinnen und signifikante Werbeumsätze einzufahren.
Bisherige Social-Networking-Ansätze Apples, insbesondere das 2012 eingestellte Ping, waren allerdings wenig erfolgreich. Diesen Herbst könnten die erweiterten Messaging-Funktionen von iOS 10 einen neuerlichen Schritt in diese Richtung bringen.
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