Windows 10 Enterprise steht für Unternehmen hierzulande ab September als Abo zur Verfügung. Das Angebot E3 richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die die erweiterten Features der Enterprise-Version nutzen möchten, aber dafür keine teuren Volumenlizenzen kaufen wollen. Microsoft hatte das Abo-Modell auf seiner Worldwide Partner Conference im kanadischen Toronto im Juli angekündigt. Während in den USA pro Monat und Nutzer 7 Dollar für die E3-Variante fällig sind, kostet es hierzulande 5,90 Euro, also 70,80 Euro pro Jahr.
Voraussetzung für die Nutzung von Windows 10 Enterprise E3 ist eine gültige Version von Windows 10 Pro mit installiertem Anniversary Update. Über den Login des Kunden via Azure Active Directory werden die bereits im System vorhandenen Enterprise-Funktionen dann einfach aktiviert. Um Windows 10 Enterprise über Cloud Solution Provider (CSP) zu lizensieren, müssen Kunden lediglich eine Lizenz für die Mindestlaufzeit von einem Jahr abonnieren. Die damit erworbene Lizenz umfasst fünf Geräte pro Anwender.
Werden weitere Lizenzen benötigt, können diese dem Abonnement bei Bedarf monatlich hinzugefügt oder wieder entfernt werden. Endet das Abonnement oder wird es ausgesetzt, wechselt das Gerät nach 90 Tagen zurück auf Windows 10 Pro. Zum Schutz vor Datenverlusten bei versehentlich ausgesetzten Abonnements werden wichtige Daten und Funktionen auch nach dem Ablaufen der Frist weiter im Hintergrund erhalten, können bis zur Erneuerung des Abonnements aber nicht mehr genutzt werden.
Vorteilhaft ist das Angebot auch für CSPs, die nun ihren Kunden das gesamte Spektrum von Microsofts Cloud-Lösungen aus einer Hand anbieten können: Von Windows 10, über die Enterprise Mobility Suite (EMS), bis hin zu Office 365 und Dynamics CRM Online.
Windows 10 Enterprise E3 bietet nicht nur die komplette Unterstützung von Gruppenrichtlinien, sondern auch mehr Sicherheitsfunktionen im Vergleich zur Pro-Version. So soll Credential Guard helfen, Pass the Hash-Angriffe zu unterbinden und Device Guard durch strengere Zugriffskontrollen, den Systemkern von Windows schützen und den Start von nicht vertrauenswürdigen Apps und ausführbaren Dateien verhindern. Mit AppLocker erhalten Administratoren zudem Möglichkeiten für das Whitelisting von Anwendungen, können also festlegen, welche Anwendungen und Dateien Anwender auf einem Gerät überhaupt ausführen dürfen. Und mit dem seit dem Anniversary Update Anfang des Monats in bestimmten Editionen von Windows 10 integrierten App-V können Anwender Applikationen streamen, also ohne Installation auf dem lokalen Rechner darauf zugreifen.
Windows 10 Enterprise E5 enthält alle Funktionen der E3-Version plus den Dienst Windows Defender Advanced Threat Protection. Es wird im Rahmen eines Enterprise Agreement (EA) sowie als EA mit SA und MPSA, aber zunächst nicht über Cloud-Solution-Provider-Partner angeboten. Zu Preisen und Verfügbarkeit von Windows 10 Enterprise E5 hat sich Microsoft noch nicht geäußert. Angeblich soll sie erst im Herbst zur Verfügung stehen.
[Mit Material von Peter Marwan, silicon.de]
Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…