Mit dem HP Elite x2 präsentiert Hewlett-Packard ein 2-in-1 Gerät, das sich vom Design klar am Surface von Microsoft orientiert. Es ist leicht und portabel, bietet Performance der Intel-Core-m-Klasse und hat diverse Business-Funktionen eingebaut, die das Konkurrenz-Tablet von Microsoft nicht vorweisen kann.
Sowohl preislich als auch funktional ist das HP Elite x2 1012 primär für den Business-Nutzer ausgelegt. Mit einer Dicke von nur 8 Millimetern und einem Gewicht von 820 Gramm ist das 12 Zoll Tablet sehr portabel. Mit der mitgelieferten Reisetastatur lässt es sich auch unterwegs gut arbeiten, für die nötige Konnektivität sorgt ein optionales LTE-Modem. Bei der Ausstattung bietet HP diverse Konfigurationen an, unter anderem gibt es schnellen NVMe SSD-Speicher mit bis zu 256 Gigabyte Kapazität (maximal 512 GByte als SATA SSD), maximal 8 GByte Arbeitsspeicher und die Wahl zwischen einem Intel Core-m3-, Core-m5- oder Core-m7-Prozessor, wobei alle ohne Lüfter auskommen. Für die nötige Sicherheit sorgen der Fingerabdrucksensor sowie eine Verschlüsselung des Laufwerks. Die günstigste Ausstattung beginnt derzeit bei 999 Euro, die teuerste schlägt mit 2438 Euro zu Buche.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Microsoft Surface Pro ist dem HP Elite x2 1012 nicht zu verkennen. Beide Geräte sind vorrangig Tablets, die mit Hilfe eines Standfußes aufgestellt werden können. Auch eine dünne, magnetisch haftende Tastatur trägt zur optischen Ähnlichkeit bei. Das HP Elite x2 fällt mit 300 x 213,5 Millimetern in der Breite und in der Höhe einen knappen Zentimeter größer als das Surface aus, bietet aber mit 12 Zoll ein etwas kleineres Display (Surface Pro 4: 12,3 Zoll). Dies führt dazu, dass die Displayränder sehr viel Platz einnehmen und das Tablet somit größer ist. Bei der Dicke misst das HP Elite X2 8 Millimeter, inklusive mitgelieferter Reisetastatur sind es 13,45 Millimeter. Mit einem Gewicht von 820 Gramm ohne und 1205 Gramm mit Tastatur eignet sich das Tablet sehr gut für Pendler und Vielreisende.
Gewicht von ausgewählten 2-in-1-Tablets | ||||
Hersteller | Modell | Tablet (Gramm) | Tastatur-Cover (Gramm) | Gesamt (Gramm) |
---|---|---|---|---|
HP | Elite x2 1012 | 820 | 385 | 1205 |
Samsung | Galaxy TabPro S | 693 | 378 | 1071 |
Microsoft | Surface Pro 4 | 766/786 | 292 | 1058/1078 |
Apple | iPad Pro | 713/723 | 335 | 1048/1058 |
Die Verarbeitung des Tablets ist gut, die Materialwahl hochwertig. Das Gehäuse besteht größtenteils aus Aluminium, ein schwarz-glänzender Kunststoffstreifen auf der Rückseite sorgt für farblichen Kontrast. Hier verbergen sich vermutlich auch die benötigten Funkantennen, in der Mitte sitzt die 5-Megapixel-Webcam. Während das Surface auf einen komplett flachen Standfuß setzt, hat HP auf die große Fläche verzichtet. Stattdessen besteht er aus einem U-förmigen Stück Aluminium, das mindestens genau so stabil ist wie bei der Konkurrenz. Das Tablet lässt sich somit stufenlos aufstellen, der Widerstand nimmt mit dem Winkel praktischerweise zu, sodass das Tablet immer sicher auf dem Tisch steht.
HP bietet zwei Tastaturen zur Auswahl an: Eine etwas leichtere Reisetastatur sowie eine Advanced-Tastatur mit NFC und integriertem Smart Card-Leser. Die von uns getestete Reisetastatur ist ähnlich wie das Type Cover des Microsoft Surface aufgebaut, bietet durch das Aluminium-Top-Case aber mehr Eleganz und vor allem Stabilität. Die normalgroßen Tasten sind in fünf Reihen gegliedert, eine schmale, sechste Reihe beinhaltet die Funktionstasten sowie Schnelleinstellungen für Helligkeit, Lautstärke und mehr.
Das Tippgefühl ist insgesamt sehr angenehm. Der Tastenhub ist lang genug, um ein gutes Feedback zu erzeugen, die Tasten biegen sich dank Aluminium-Gehäuse nur wenig durch. An die Tastatur des HP EliteBook Folio G1 kommt die Reisetastatur aber nicht heran, dafür haben die Tasten geringfügig mehr Spiel und das Feedback ist nicht ganz so befriedigend wie beim kürzlich getesteten Schwestermodell. Dennoch bleibt festzustellen, dass auch längere Texte angenehm zu tippen sind, was bei einer Anstecktastatur nicht selbstverständlich ist.
Das Trackpad ist ebenfalls gelungen. Es ist groß genug für Multitouch-Gesten und bietet ein solides Feedback. Über die vorinstallierte GlidePoint Software kann man diverse Einstellungen zu Gesten-Erkennung, Geschwindigkeit und mehr treffen und das Touchpad so an seine Bedürfnisse anpassen.
Das Display des HP Elite x2 1012 ist 12 Zoll groß und besitzt eine Auflösung von 1920*1280 Pixeln. Das sich daraus ergebende Seitenverhältnis von 3:2 ist vor allem im Office-Betrieb praktisch, weil somit mehr Inhalt in der Vertikalen angezeigt werden kann und man weniger scrollen muss. Die Bildschirmauflösung kann aber nicht mit dem Surface oder Samsung Galaxy TabPro S mithalten. Mit 192 Pixeln pro Zoll ist das Display des HP-Tablets deutlich weniger scharf aufgelöst, was im Alltag aber weniger auffällt. Die Farbsättigung fällt insgesamt natürlich aus, die verwendete IPS-Technologie sorgt zudem für weite Blickwinkel. Die Helligkeit liegt auf einem guten Niveau, könnte aber für ein Gerät, das auch für den Außeneinsatz gedacht ist, höher sein.
Wie für 2-in-1 Geräte üblich verfügt das HP Elite x2 1012 über nur wenige Anschlüsse. Auf der rechten Seite gibt es zwei USB-Anschlüsse, einen in gewöhnlicher Typ-A Form, der andere ist als Typ-C Anschluss gefertigt und unterstützt Thunderbolt 3. Über den Typ-C Anschluss wird das Tablet auch geladen. Zwischen den beiden Anschlüssen sitzt ein Schacht für eine microSD Speicherkarte. Um diesen zu öffnen, wird ein Pin-Werkzeug oder eine Büroklammer benötigt. Auf der anderen Seite des Geräts finden sich die Power- und Lautstärketasten, ein Schacht für eine SIM-Karte und ein Kensington Lock Anschluss.
Das in unserem Testgerät verbaute LTE-Modem ist Teil des HP Mobile Connect Pro Service, den HP gegen Aufpreis von etwa 100 Euro anbietet. Mit HP Mobile Connect Pro ist es möglich in 15 europäischen Ländern mobiles Internet mit einer Beschränkung von 200 Megabyte pro Monat nutzen zu können. Dieser Tarif wird für drei Jahre ohne zusätzliche Kosten gewährt. Die Geschwindigkeiten variieren je nach Land und Netzabdeckung, das Modem an sich kann bis zu 150 Megabit in der Sekunde herunterladen. Die SIM-Karte kann aber natürlich auch gegen eine eigene ausgetauscht werden.
Der mitgelieferte Stylus ließ sich leider nicht nutzen. Man konnte ihn zwar mit dem HP Elite X2 koppeln, aber nicht für die Eingabe verwenden. Womöglich lag dies an dem Update auf Windows 10 1607, das manuell während des Tests durchgeführt wurde. Vielleicht war der Stylus aber einfach auch nur defekt. Da die Überprüfung des Stylus zum Ende der Testphase durchgeführt wurde, konnte die Ursache für die Fehlfunktion nicht mehr abschließend geklärt werden.
Oben links oberhalb des Displays glänzt prominent das Bang & Olufsen Logo, verspricht guten Sound und enttäuscht komplett. Zwei Lautsprecher befinden sich auf der Oberseite des Tablets und liefern einen sehr leisen und dünnen Klang. Eine Anpassung des Klangs über die Bang & Olufsen Treiber brachte kaum Besserung. Die Lautsprecher klingen insgesamt schlechter und leiser als ein Smartphone und sind somit kaum zu gebrauchen.
Als Sicherheitsfunktionen bietet HP einen eingebauten Fingerabdrucksensor, der über die HP Client Security Software eingerichtet werden muss. Erst dann steht er auch in Windows Hello zur Entsperrung von Windows 10 zur Verfügung. Der Fingerabdrucksensor funktioniert überwiegend zuverlässig und erkennt die Fingerabdrücke schnell. Nur selten muss man erneut mit dem Finger drüberwischen.
In der HP Client Security Software gibt es auch die Möglichkeit sein Laufwerk mit HP Drive Encryption zu verschlüsseln. Diesbezüglich sollte man allerdings Vorsicht walten lassen. Mit der vorinstallierten Version konnte man die SSD zwar verschlüsseln, aber nicht wieder entschlüsseln, was beim Verkauf des Rechners oder einer Neuinstallation des Rechners aber wünschenswert wäre. Die entsprechende Schaltfläche erschien einfach nicht. Es ist allerdings möglich, die SSD über das BIOS zurückzusetzen. Dies gelingt über die Option Security – Hard Drive Utilities – Secure Erase. Nach Eingabe des Passworts wird der Inhalt der Platte samt Verschlüsselung gelöscht. Mit einem zuvor erstellten Wiederherstellungsmedium ließ sich der Rechner wieder in Betrieb nehmen. Schließlich hat HP noch während der Testphase ein Software-Update für Drive Encryption bereitgestellt, mit der ein Entschlüsseln der SSD ohne Datenverlust möglich war.
Auch die installierte Aktualisierungslösung für Treiber- und Software-Updates funktioniert nicht optimal. Probleme treten sowohl beim Download als auch bei der Installation von Aktualisierungen auf.
Die von ZDNet.de getestete Version des HP Elite x2 ist mit einem Intel Core m5-6Y54 ausgestattet, der über zwei Kerne verfügt und einen Basistakt von 1,1 Gigahertz bereithält (2,7 GHz im TurboBoost). Dazu gibt es 8 GByte Speicher sowie eine 256 GByte große m.2-SSD, die über SATA angeschlossen ist. Die Performance ist im Alltag sehr gut, Verzögerungen treten nicht auf. Multitasking ist dank des üppig bemessenen Arbeitsspeichers auch mit zahlreichen Tabs des speicherhungrigen Chrome-Browsers kein Problem. In den Benchmarks zeigt sich das HP Elite x2 recht stark, was vor allem daran liegen wird, dass die Displayauflösung weit unterhalb der Konkurrenz liegt. Die verbaute SATA-SSD kann mit rund 500 MByte pro Sekunde recht schnell sequentiell lesen, das Schreiben könnte aber schneller sein (circa 200 MByte/s). Für noch schnellere Transferraten gibt es die Option einer NVMe-SSD, die über PCI-Express angeschlossen ist.
Benchmarkergebnisse: PCMark 8 | ||||
Modell | CPU | Home | Work | Creative |
---|---|---|---|---|
HP Elite x2 1012 | m5-6Y54 | 2977 | 3816 | 3633 |
Samsung Galaxy TabPro S | m3-6Y30 | 2417 | 3407 | 3002 |
Microsoft Surface Pro 4 | i5-6300U | 2736 | 3553 | 3408 |
Der verbaute Akku fasst 40 Wattstunden und soll laut HP für bis zu 10 Stunden und 15 Minuten reichen. Beim Browsen konnten wir Laufzeiten zwischen sieben und acht Stunden erreichen, die Displayhelligkeit war dabei auf der mittleren Stufe, das WLAN war eingeschaltet. Bei höherer Belastung durch beispielsweise Bild- oder Videobearbeitung sinkt die Laufzeit wie erwartet erheblich. Bei hoher Last hält das HP Elite x2 1012 etwa zweieinhalb bis drei Stunden, ein guter Wert.
Das HP Elite x2 1012 ist ein solides 2-in-1 Tablet mit einer guten Tastatur, einem präzisen Touchpad und einem scharfen Display. Die Rechenleistung der aktuellen Skylake-Core-m-Prozessoren ist für die meisten Aufgabenbereiche mehr als ausreichend, das zeigen auch die Benchmarks. Hier ist das HP Elite x2 führend im Vergleich zur Konkurrenz, ohne dabei thermische Probleme zu bekommen. Die Akkulaufzeit kann sich ebenfalls sehen lassen. Für den geschäftlichen Einsatz sind Ausstattungsdetails wie der Fingerabdrucksensor oder das optionale LTE-Modem interessant, beides kann das Microsoft Surface Pro als Konkurrenzprodukt nicht liefern.
Schade ist, dass Banalitäten enttäuschen. Zu bemängeln sind die schrecklich klingenden Lautsprecher sowie die Probleme mit der Verschlüsselungssoftware und der Aktualisierungsfunktion.
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