Categories: Sicherheit

Opera setzt nach Server-Hack Passwörter zurück

Opera bestätigt, dass ein Hacker in einen für die Synchronisierung genutzten Server eingedrungen ist. Er könnte an gehashte Passwörter gelangt sein. Mit welchem Verfahren sie gehasht waren, hat das norwegische Unternehmen bisher nicht angegeben. Alle Kennwörter für die Opera-Synchronisierung wurden als Vorsichtsmaßnahme zurückgesetzt.

Der Vorfall ereignete sich nach offiziellen Angaben zu einem unbestimmten Zeitpunkt der vergangenen Woche. Unter den eingesehenen Daten waren „die Passwörter mancher Nutzer von Sync und Kontodaten.“ Der volle Umfang sei noch nicht absehbar.

Mit Opera Sync lassen sich seit Version 32 vom September 2015 Website-Passwörter geräteübergreifend in Opera-Browsern nutzen. Im vergangenen Monat nutzten über 1,7 Millionen Menschen diese Funktion aktiv.

Die Passwörter für Sync selbst waren gehasht und mit Salt versehen, also für den Dieb nicht unmittelbar zu nutzen. Ob mit Hackerwerkzeugen aber eine Rekonstruktion möglich ist und wie leicht, hängt vom genutzten Hashing-Algorithmus ab, zu dem sich Opera bisher nicht geäußert hat.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Vielmehr schreibt Opera-Mitarbeiter Tarquin Wilton-Jones in seinem Bogbeitrag, das Unternehmen werde „keine genauen Angaben machen, wie die Authentifizierungspasswörter auf unseren Systemen für die Speicherung vorbereitet werden.“ Mit einer solchen Angabe erweise man einem potenziellen Angreifer nur einen Dienst.

Die Passwörter für externe Dienste, also die vom Sync-User benutzten Websites, waren verschlüsselt. Auch hier gibt es keine Angabe zum verwendeten Algorithmus – und nicht einmal zur Schlüssellänge.

Operas Sync-Funktion übernimmt Funktionen eines Passwortmanagers und weist auch die Schwachstelle eines solchen Programms auf: Ein einziges Passwort gewährt Zugriff auf alle anderen eines Users. Somit gibt es einen einzelnen, für Kriminelle besonders attraktiven Angriffspunkt. Vorteil für den Anwender ist natürlich, dass er sich nur ein Passwort merken muss.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Tipp: Kennen Sie die berühmtesten Hacker? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

4 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

22 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago