Categories: Innovation

Bericht: Alphabet überstellt „Dutzende“ Nest-Entwickler an Google

Alphabet hat zahlreiche Entwickler seiner Tochter Nest zu einem Projekt unter dem Dach von Google verschoben. Das berichten Fortune und The Verge jeweils mit Verweis auf eigene Quellen. Die Leitung hat demnach Android-Chef Hiroshi Lockheimer.

Der sprachgesteuerte Heimassistent Google Home soll Nutzer im Alltag unterstützen (Bild: Google).Naheliegend scheint nun ein Zusammenhang mit dem bevorstehenden Start des sprachgesteuerten Lautsprecher- und Assistenzsystems Google Home, das Google auf seiner Entwicklerkonferenz I/O im Mai angekündigt hatte. The Verge vermutet, die Nest-Mitarbeiter sollen beim Aufbau eines Ökosystems helfen, denn während Google Home noch keine Partnerschaften angekündigt hat, verfügt Nest über ein umfassendes Programm „Works with Nest“.

Das Team von Lockheimer war bei Google zuletzt auch mit den Internet-der-Dinge-Projekten Brillo und Weave befasst. Für die Hardwareseite ist hingegen seit dem Frühjahr der frühere Motorola-Chef Rick Osterloh zuständig. Nach Informationen von Recode unterstehen ihm Chromecast und Chromebooks, die Nexus-Smartphone-Reihe, der Router OnHub, die frühere Motorola-Forschungsabteilung ATAP und die jetzt als Project Aura firmierenden Reste des Google-Glass-Teams.

Für das 2010 gegründete Nest ist der Verlust „Dutzender“ Mitarbeiter an Google nur eine Umstellung von vielen in den letzten Monaten. 2014 war das Unternehmen als Hoffnungsträger für 3,1 Milliarden Dollar zu Google gekommen, durfte aber weiter hochgradig eigenständig arbeiten und auch Übernahmen tätigen – etwa im Fall von Dropcam. Dem hohen Erfolgsdruck hielt es allerdings nicht stand.

ANZEIGE

Sie haben Optimierungsbedarf bei Ihren Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Anfang Juni 2016 war Nest-Gründer Tony Fadell als CEO zurückgetreten. Sein Nachfolger Marwan Fawaz ist seither bemüht, den zuletzt viel kritisierten Smart-Home-Spezialisten wieder zu beruhigen. Ein Verkauf stehe nicht zur Debatte, kommunizierte er den Mitarbeitern. Man werde die „großartige Roadmap“ umsetzen, die es schon gebe. Der erste Produktlaunch unter seiner Ägide stehe in Kürze an.

The Verge vermutet, dass die Nest-Software-Leute bei Google nun vor allem Vermittlungsaufgaben haben. Es sei für Alphabet von größter Wichtigkeit, im Smart-Home-Bereich die drei Abteilungen für Hardware, Android und eben Nest zu einer engen Kooperation zu motivieren.

Tipp: Kennen Sie die größten Technik-Flops der IT-Geschichte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago