Categories: BreitbandNetzwerke

Facebook-Satellit bei Explosion in Cape Canaveral zerstört

Bei der Explosion einer Rakete, die Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX gehörte, wurde ein für Facebooks Breitband-Internet bestimmter Satellit zerstört. Der Vorfall ereignete sich auf einem NASA-Gelände in Cape Canaveral, im US-Bundesstaat Florida.

AMOS 6 wird seine Umlaufbahn nicht wie geplant erreichen (Bild: Facebook).Die SpaceX-Rakete sollte am Samstag starten. Der Unfall ereignete sich während eines Test der Triebwerke am Donnerstag. „SpaceX kann bestätigen, dass im Vorlauf des heutigen standardmäßigen Antriebstests eine Anomalie auf dem Startplatz auftrat, die zum Verlust des Fahrzeugs und seiner Nutzlast führte. Entsprechend den üblichen Prozeduren hielt sich niemand auf dem Startplatz auf, sodass es keine Verletzten gab“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Raumfahrtunternehmens.

Facebook verlor einen für sein Connectivity-Projekt Internet.org bestimmten Breitbandsatelliten, der ihm zwar nicht gehörte, auf dem es aber Kapazitäten gebucht hatte. Er sollte „große Teile des westlichen, östlichen und südlichen Afrika“ abdecken, also Länder südlich des Saharagürtels.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Im Oktober 2015 hatten Facebook und sein französischer Partner Eutelsat informiert, dass sie auf dem Satelliten AMOS-6 für fünf Jahre Kapazitäten gebucht hatten. Dafür zahlten sie dem Besitzer, dem israelischen Unternehmen Spacecom, eine Summe von 95 Millionen Dollar.

Das Unternehmen hat den Verlust bisher nicht kommentiert. Wie sich der finanzielle Schaden verteilt, ist unklar. Für die vor drei Jahren gestartete Initiative Internet.org ist es aber ein schwerer Rückschlag, hat sie sich doch zum Ziel gesetzt, die verbleibenden zwei Drittel der Menschheit, die keinen Internetzugang haben, mit erschwinglichen Zugangsdiensten zu versorgen. Die größten Fortschritte machte Facebook mit seiner – allerdings umstrittenen – App, die inzwischen Free Basics by Facebook heißt und die eine kostenlose Grundversorgung über gewöhnliche Handynetze liefert.

Daneben sollten Drohnen und Satelliten nutzbar gemacht werden. Der Traum vom eigenen Satelliten erwies sich einem Bericht zufolge aber bald als nicht realisierbar. Ende Juli 2015 konnte Facebooks britisches Connectivity Lab dagegen die Drohne Aquila vorstellen, die im Rahmen von Internet.org entlegene Regionen mit mindestens 10 GBit/s versorgen soll. Mark Zuckerberg bloggte über „Aquila“: „Sie hat die Flügelspannweite einer Boeing 737, wiegt aber weniger als ein Auto und bleibt monatelang in der Luft.“

[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]

Tipp: Sind Sie ein Facebook-Experte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Lenovo übertrifft die Erwartungen und hebt Prognose an

KI-Funktionen beschleunigen die Erholung des PC-Markts. Der Nettogewinn legt um 44 Prozent zu, der Umsatz…

9 Minuten ago

Bedrohungsakteure betten Malware in macOS-Flutter-Anwendungen ein

Googles App-Entwickler-Kit dient der Tarnung des schädlichen Codes. Der Sicherheitsanbieter Jamf hält die Schadsoftware für…

2 Stunden ago

CopyRhadamantys greift weltweit Unternehmen an

Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.

3 Tagen ago

Facebook Marketplace: EU verhängt Geldbuße von fast 800 Millionen Euro gegen Meta

Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…

3 Tagen ago

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

4 Tagen ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

4 Tagen ago