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Google-Gerüchte: Nexus-Nachfolger heißen Pixel, Ara wird eingestellt

Google steht vor wegweisenden Umstellungen im Hardwarebereich: Einem Bericht von Android Police zufolge werden die diesjährigen firmeneigenen Smartphones Pixel und Pixel XL heißen, während die Marke Nexus aufgegeben wird. Parallel meldet Reuters, das lang geplante modulare Smartphone namens „Project Ara“ werde eingestellt.

Tablet Pixel C (Bild: Google)Demnach handelt es sich bei Pixel und Pixel XL um die von HTC hergestellten Geräte mit den Codenamen Marlin (M1, 5,5 Zoll Displaydiagonale) und Sailfish (S1, 5,0 Zoll). Sie werden voraussichtlich am 4. Oktober zusammen mit der VR-Fassung Daydream VR und dem als sprachgesteuerter Assistent dienenden Lautsprechersystem Google Home eingeführt werden. Auch zu Android 7.1 könnte es zu diesem Termin erste Informationen geben. Beide Smartphones basieren nach aktuellem Kenntnisstand auf Vierkern-Chipsystemen von Qualcomm, bringen 4 GByte RAM und 12-Megapixel-Kameras mit.

Den Namen Pixel verwendete Google bisher für ein hauseigenes und ziemlich hochpreisiges Chromebook sowie dessen etwas erschwinglicheren Nachfolger. Das Tablet Pixel C sollte ursprünglich ebenfalls mit Chrome OS kommen, wurde aber relativ kurzfristig zu einem Android-Modell umdeklariert. Ob der Name Nexus vollständig verschwinden wird, ist unklar.

Auf dem Gehäuse der Post-Nexus-Smartphones soll sich als Markenzeichen ein großes G finden. Auch hat Google angekündigt, statt auf ein möglicht reines Android künftig stärker auf Zusatzfunktionen zu setzen.

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Project Ara, dessen Start nach Problemen mit dem Zusammenhalt der modularen Smartphones auf 2017 verschoben wurde, will Google laut Reuters nicht fortsetzen. Es erwägt aber, die Technik an Dritte zu lizenzieren. Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O war im Juni noch eine Developer-Version für Herbst 2016 angekündigt worden.

Project Ara stammt aus Motorolas nicht an Lenovo verkaufter Forschungsabteilung ATAP. Den letzten Prototyp bezeichnete das Entwicklungsteam als dünn und leicht, zeigte ihn aber nie bei Veranstaltungen vor, sondern beschränkte sich auf Herausgabe von Bildern. Ein Exoskelett genanntes Gerüst verfügt dabei über sechs modulare Slots, die der Anwender nach Bedarf etwa mit Kamera- und Lautsprechersystem seiner Wahl besetzen kann.

Beide Entscheidungen Googles dürften – sofern die Berichte zutreffen – nach der Zusammenführung von Googles Hardware unter der Aufsicht des früheren Motorola-CEOs Rick Osterloh zusammenhängen. Ihm unterstehen Chromecast und Chromebooks, die Nexus-Smartphone-Reihe, der Router OnHub, die frühere Motorola-Forschungsabteilung ATAP und die jetzt als Project Aura firmierenden Reste des Google-Glass-Teams. Eine Strategie der Vereinheitlichung und eine engere Kooperation dieser zuvor isoliert arbeitenden Abteilungen zeichnen sich langsam ab. Dies betrifft auch die Entwicklungen im Bereich Internet der Dinge und somit das lange Zeit eigenständig agierende Nest.

Update 5. September: Google hat gegenüber VentureBeat bestätigt, dass Project Ara eingestellt wird

[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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