Intel hat die Absicht öffentlich gemacht, Movidius zu übernehmen, einen jungen Chiphersteller, der System-on-a-Chip-Lösungen für Maschinelles Lernen und Computervision entwickelt. Die fingernagelgroßen Halbleiter lassen sich etwa in portablen Produkten für Virtual Reality und Augmented Reality einsetzen.
Acht Jahre nach der Gründung hat Movidius rund 180 Angestellte, wie Recode berichtet. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt. Technisch hat es sich stetig weiterentwickelt: Sein jüngster Halbleiter Myriad 2 kann mehrere Videostreams auf einmal verarbeiten.
Intels Senior Vice President Josh Walden weist in einem Blogbeitrag nun besonders auf die Möglichkeit hin, Movidius‘ Chips für Computervision mit der eigenen RealSense-3D-Kamera zu kombinieren. Diese Verbindung aus Kamera mit Tiefenerkennung und der Möglichkeit, das erfasste Bild zu interpretieren, könnte in der Robotik zum Einsatz kommen, in selbstlenkenden Fahrzeugen, aber auch in Augmented-Reality-Brillen, die eine Interaktion mit echten und virtuellen Gegenständen ermöglichen und daher deren räumliche Position exakt kennen müssen – etwa Microsofts HoloLens.
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VR-Brille namens Project Alloy vorgestellt, die über Kameras mit Tiefenerkennung verfügen wird. Eine Veröffentlichung ist frühestens Mitte 2017 denkbar.
„Wir werden die Technik in unseren Bemühungen in den Bereichen Augmented, Virtual und Merged Reality einsetzen“, schreibt Walden, „in Drohnen, Robotern, digitalen Sicherheitskameras und darüber hinaus.“ Auf dem Intel Developer Forum im August hatte der Konzern zudem einen Plan für eine kabelloseEine Pressemeldung von Movidius zitiert ergänzend dessen CEO Remi El-Ouazzane, der über die hauseigene Vision Processing Unit sagt: „Unsere führende VPU-Plattform für Verarbeitung auf dem Gerät ist zusammen mit Intels marktführender Tiefenerkennungslösung RealSense eine bestechende Kombination für autonome Maschinen, die dreidimensional sehen, ihre Umgebung verstehen und entsprechend navigieren können.“
Erst letzten Monat hatte Intel Nervana Systems gekauft, das ebenfalls auf Maschinenlernen spezialisiert ist. Es zahlte 400 Millionen Dollar. Nervanas Deep-Learning-Lösung ist aber alles andere als portabel. Sie soll nun zusätzlich für die Serverprozessoren der Reihen Xeon und Xeon Phi optimiert werden.
[mit Material von Scott Stein, CNET.com]
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