Apple hat zusammen mit einer neuen iPhone-Generation auch seine neue aktualisierte Smartwatch vorgestellt. Wie bei iPhone 7 und iPhone 7 Plus hat sich bei Apple Watch Series 2 äußerlich wenig geändert. Sie verfügt jetzt jedoch über einen schnelleren Prozessor mit zwei Rechenkernen sowie einen GPS-Chip. Der Hersteller hat außerdem die Wasserdichtigkeit verbessert und bezeichnet seine Uhr nun als schwimmfest. Ganz allgemein verspricht er für seine neue Uhrenserie, dass sie „vollgepackt ist mit Features, die unseren Kunden erlauben, ein gesünderes Leben zu führen“.
Wie im Vorfeld berichtet, wollte Apple seine Smartwatch nicht nur durch ein GPS-Modul, sondern auch durch eine eigene Mobilfunkverbindung stärker vom iPhone abkoppeln und damit insbesondere in sportlichen Szenarien eigenständiger nutzbar machen. Laut Bloomberg sprach Apple darüber auch bereits mit Netzbetreibern in den USA und Europa. Mit einem integrierten Mobilfunkchip wäre es etwa möglich gewesen, auch außerhalb der Reichweite eines iPhone Sportergebnisse. E-Mails und Karteninformationen zu erhalten. Dem standen aber offenbar derzeit unüberwindbare technische Probleme entgegen, da gegenwärtige Mobilfunkchips noch zu viel Strom verbrauchen und die ohnehin nicht begeisternde Akkulaufzeit der Smartwatch weiter verkürzt hätten.
Die neue Version der Apple Watch verfügt jedoch über den neuen Zweikern-Prozessor S2. Der iPhone-Hersteller attestiert ihm eine um 50 Prozent höhere Geschwindigkeit im Vergleich zu seinem Vorgänger. Die neue GPU soll sogar für doppelte Grafikperformance gut sein und das Display für 50 Prozent mehr Helligkeit. Für flüssiger reagierende Apps könnte außerdem watchOS 3 als neues Betriebssystem sorgen.
Die erweiterten Kombinationsmöglichkeiten von Gehäusen, Armbändern und Zifferblättern zeigt der Hersteller in einer Apple Watch Galerie. Aus der Partnerschaft mit Nike kommt dabei die Apple Watch Nike+. Diese verfügt über ein Aluminiumgehäuse in Spacegrau sowie ein perforiertes Nike-Sportarmband, das an die Optik luftiger Laufschuhe erinnert.
Neu ist auch die Apple Watch Edition mit einem weißen Keramikgehäuse zum Preis von 1449 Euro. Ein Keramikgehäuse ist von Apple schon länger für Mobilgeräte angedacht. Ein Patentantrag Apples stellte dabei heraus, dass keramisches Material besonders durchlässig für Radiofrequenzen ist und sich damit für Geräte mit integrierten Antennen eignet. Außerdem erhoffte es sich von Keramik geringere Herstellungskosten mobiler Geräte und zugleich einen besseren Schutz vor versehentlicher Beschädigung.
Apples neue Uhren kosten mit Aluminiumgehäuse ab 419 Euro und mit Edelstahlgehäuse ab 649 Euro. Sie sind wie die neuen iPhones ab dem 9. September vorbestellbar und sollen ab dem 16. September in über 20 Ländern zur Auslieferung kommen. Apples bisherige Computeruhr bleibt als Apple Watch Series 1 im Programm. Trotz Aufwertung durch den beschleunigten S2-Chip senkt Apple den Einstiegspreis für sie weiter ab auf 319 Euro. Schon im März – rund ein Jahr nach dem Marktstart – war er um 50 Euro auf 349 Euro gesenkt worden.
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Mit dieser Preisanpassung reagiert Apple offenbar auf verlorene Marktanteile. Laut IDC haben insbesondere preisgünstigere Fitnesstracker steigende Marktanteile bei den Wearables geholt, während die Verkäufe der Apple Watch um 56,7 Prozent zurückgingen. Die Marktforscher erklärten das mit dem klar ersichtlichen Nutzwert und der großen Auswahl von Basic Wearables wie Fitnesstrackern, die keine Anwendungen von Drittanbietern unterstützen und sich damit von einer Smartwatch unterscheiden. Apple habe seine Verkäufe zumindest durch seine erste Preissenkung etwas stabilisieren können.
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