Hewlett Packard Enterprise hat in einem Blogbeitrag Pläne kommentiert, „einige nicht zentrale“ Softwaresparten in ein Joint Venture mit Micro Focus auszulagern. Der Beitrag stammt von CEO Meg Whitman. HPEs Lösungen für Application Delivery Management, Big Data, Enterprise Security, Information Management & Governance sowie IT Operations Management würden somit in einem der größten reinen Softwareanbieter einen neuen Platz finden, schreibt sie.
Micro Focus ist ein britisches Softwarehaus. Der Wert der Transaktion liegt bei etwa 8,8 Milliarden Dollar. HPE wird zu 50,1 Prozent an dem Joint Venture beteiligt sein, von dem es rund 4,5 Milliarden Dollar Jahresumsatz erwartet – und zunächst erst einmal 2,5 Milliarden Dollar in bar.
Den meisten Raum räumt Whitmans Kommentar aber den Software-Abteilungen ein, die HPE behält, weil sie eine Schlüsselrolle in seinen strategischen Planungen spielen. „Unser neu geschaffener Bereich Software-Defined and Cloud beispielsweise baut auf wichtigen Software-Lösungen wie OneView und der Helion Cloud Platform auf, um softwaredefinierte, hybride IT-Lösungen wie Synergy bereitzustellen, die branchenweit erste zusammensetzbare Infrastruktur, und auch andere hyperkonvergente Systeme. Seit dem Start von OneView 2013 haben wir fast 500.000 Lizenzen verkauft und ein stetes Wachstum des Partner-Ökosystems verzeichnet, etwa mit Docker, Chef, Turbonomic und SaltStack.“
Whitmans zentrales Anliegen lautet daher: „Ich will es glasklar sagen: HPE steigt nicht aus dem Softwarebereich aus.“ Man brauche aber die richtigen Produkte für die Zielmärkte.
Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.
Von Sparten, die nicht in die Strategie passen, will sich HPE aber offenbar grundsätzlich trennen. Dieses Jahr hat es schon mehrere Geschäftsbereiche abgestoßen. Im April verkaufte es für rund eine Milliarde Dollar den indischen Outsourcing-Dienstleister Mphasis an den Investor Blackstone. Und Ende Mai spaltete es seine IT-Services-Sparte in ein neues Gemeinschaftsunternehmen mit CSC ab. Die Transaktion hatte einen Wert von 8,5 Milliarden Dollar. HPE hält 50 Prozent der Anteile des neuen Services-Spezialisten.
Für die Übernahme von Autonomy hat HPE bereits eine fast vollständige Abschreibung in Höhe von 8,8 Milliarden Dollar geltend gemacht. 2011 hatte HP das britische Unternehmen für über 10 Milliarden Dollar gekauft. HPE wirft ihm nach wie vor Unregelmäßigkeiten bei der Buchhaltung im großen Stil vor. Rund 5 Milliarden Dollar sollen falsch verbucht worden sein.
Auch für Mercury Interactive hatte HP tief in die Tasche gegriffen. Für den Anbieter von Monitoring-Lösungen zahlte es 2006 rund 4,5 Milliarden Dollar. Den Analytics-Spezialisten Vertica übernahm HP 2011 für etwa 350 Millionen Dollar.
Mit der Ankündigung des Spin-offs meldete HPE einen Quartalsgewinn von 2,8 Milliarden Dollar oder 1,32 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 12,2 Milliarden Dollar. Das bedeutet einen Rückgang von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ohne Abschreibungen machte es 49 US-Cent Gewinn pro Aktie. Anleger hatten 45 Cent je Aktie nach Non-GAAP und mindestens 12,64 Milliarden Dollar Umsatz erwartet.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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