Google hat in der Diskussion um angeblich hohen Stromverbrauch von Notebooks, auf denen sein Browser Chrome läuft, nun ein eigenes Testvideo veröffentlicht. Es reagierte damit auf einen vergleichbaren Test von Microsoft von vor drei Monaten, in dem Edge am besten abschnitt und Chrome den letzten Platz belegte.
Microsoft war im Juni zu dem Ergebnis gekommen, dass Edge unter Windows 10 durchschnittlich 36 Prozent weniger Strom verbrauche als Chrome, wenn auf typische Websites wie Facebook, Google und Youtube zugegriffen werde. Und bei dauerhaftem Videostreaming hielt das Gerät mit Edge 7:22 Stunden durch, ein Surface Book mit Chrome hingegen nur 4:19 Stunden.
Auch Google testet nun durch fortlaufendes Videostreaming, und zwar mit Vimeo HD, um sich nicht dem Verdacht auszusetzen, Youtube sei speziell für Chrome optimiert. Anders als im Microsoft-Test hält sein Surface Book mit Chrome 46 gleich 8:27 Stunden durch, also vier Stunden länger als in Microsofts Aufbau. Ein zweites Gerät mit Chrome 53 kommt sogar auf 10:39 Stunden.
Zusätzlich weist Google darauf hin, dass Chrome für mehr Plattformen vorliegt als Microsoft Edge. Insbesondere habe man die Geschwindigkeit auf Mobilgeräten zuletzt deutlich verbessern können. Chrome für Mac verbrauche zudem neuerdings 33 Prozent weniger Strom als zuvor, wenn er Videos abspiele, Bilder zeige und Scrollvorgänge durchführe.
Mit seinem Test hatte Microsoft auch eine umgehende Antwort von Opera provoziert. das norwegische Unternehmen konterte mit einem eigenen Versuchsaufbau, in dem Opera deutlich vorne lag. Dem Konkurrenten warf es mangelnde Reproduzierbarkeit vor. Microsoft hielt dagegen, Opera hätte seinen Adblocker nicht aktivieren dürfen.
Derzeit nutzt nur etwa ein Viertel aller Windows-10-User in den Vereinigten Staaten als Browser Edge, obwohl dieser als Standardbrowser vorinstalliert ist. Das hat ZDNet.com durch eine Kombination von drei Statistiken ermittelt, nämlich dem Net Market Share von Net Applications, den StatCounter Global Stats und dem Digital Analytics Program (DAP) der US-Regierung.
Zusätzlich berichten Edge-Nutzer auch, der Browser stelle eine Reihe beliebter Websites deutlich langsamer dar als etwa Google Chrome – anders als von Microsoft behauptet. Außerdem treten immer wieder einmal Rendering-Probleme auf, und das Layout von Seiten erscheint dadurch in Edge anders als vom Programmierer gedacht.
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…