Die US-Verbraucherschutzbehörde Consumer Product Safety Commission hat Besitzer von Samsungs Galaxy Note 7 aufgefordert, ihr Gerät unverzüglich abzuschalten und nicht mehr zu benutzen. Auslöser sind neue Berichte, wonach sich das neue High-End-Smartphone des koreanischen Unternehmens nicht nur während des Ladevorgangs, sondern auch im normalen Betrieb entzünden kann beziehungsweise der Akku explodieren kann. Auch die US-Flugaufsicht Federal Aviation Administration (FAA) fordert Passgiere inzwischen auf, das Note 7 in Flugzeugen weder zu laden, noch zu verwenden.
Die Behörde arbeitet nach eigenen Angaben zusammen mit Samsung, um einen offiziellen Rückruf der bereits ausgelieferten Geräte zu starten. Es werde zudem geprüft, ob ein Austausch der Geräte durch Samsung oder einen Mobilfunkanbieter eine akzeptable Lösung für das Problem sei.
Auch hierzulande hat Samsung inzwischen seine Warnmeldung aktualisiert. „Alle Kunden, die ihr Galaxy Note 7 bereits erhalten haben, bitten wir jetzt, ihr Gerät abzuschalten und nicht mehr zu nutzen. Falls vorhanden, benutzen Sie bitte ihr bisheriges Smartphone“, schreibt Samsung nun auf seiner Website. „Selbstverständlich werden wir Ihr Galaxy Note 7 ab dem 19. September durch ein neues ersetzen.“
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Bisher waren vor allem Fälle öffentlich geworden, bei denen ein Note 7 während des Ladevorgangs überhitzte und sich entzündete oder gar explodierte. Ein Nutzer aus dem US-Bundesstaat Florida veröffentlichte in der vergangenen Woche Fotos, die belegen sollen, dass ein Note 7 einen Geländewagen in Brand gesetzt haben soll. Samsung selbst berichtete zuletzt von weltweit 35 Vorfällen. Wie viele Akkus tatsächlich betroffen sind und wirklich explodieren können ist indes unklar.
Südkoreanische Medien meldeten am Wochenende, dass Samsung den chinesischen Hersteller ATL zum Hauptlieferanten für Akkus für das Galaxy Note 7 gemacht hat. Bisher bezog das Unternehmen nur rund 30 Prozent der benötigten Akkus von ATL, das auch die Stromspeicher für Apples iPhone liefert. Zudem sei Samsung auf der Suche nach einer weiteren Bezugsquelle – die benötigten Tests seien aber noch nicht abgeschlossen. Bisher setzte Samsung in erster Linie auf die eigene Tochter Samsung SDI. Auch wenn die Vermutung nahe liegt, es gibt keine offizielle Bestätigung, dass sie die fehlerhaften Akkus hergestellt hat.
[mit Material von Jason Cipriani, ZDNet.com]
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