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Galaxy-Note-7-Rückruf: Kurs der Samsung-Aktie sinkt auf Zweimonatstief

Der Kurs der Samsung-Aktie ist zum Wochenanfang um 6,3 Prozent auf 1,476 Millionen Won eingebrochen – den tiefsten Stand seit Mitte Juli. Es war zudem der größte tägliche Rückgang seit mehr als vier Jahren, wie Fortune berichtet. Die Anleger reagierten damit auf die jüngsten Berichte über brennende und explodierende Galaxy Note 7 sowie Warnungen der US-Flugaufsicht und der Verbraucherschutzbehörde, das Smartphone nicht mehr zu verwenden.

Der Kurseinbruch lässt Samsungs Marktkapitalisierung um 15,9 Billionen Won (14,3 Milliarden Dollar) schrumpfen. „Einige sagten Anfangs, das Galaxy Note 7 könnte das beste Smartphone aller Zeiten sein, jetzt wird es möglicherweise als das schlechteste in die Geschichte eingehen“, zitiert Fortune den Analysten Lee Seung-Woo von IBK Securities. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Rückruf des Galaxy Note 7 langfristig dem Wert der Marke Samsung schaden wird. Inzwischen hat der Kurs der Aktie die Verluste des Vortags allerdings fast wieder ausgeglichen.

Zuletzt hatte Samsung einräumen müssen, dass der Akku nicht nur beim Laden, sondern auch beim normalen Betrieb des Smartphones überhitzen kann. „Alle Kunden, die ihr Galaxy Note 7 bereits erhalten haben, bitten wir jetzt, ihr Gerät abzuschalten und nicht mehr zu nutzen. Falls vorhanden, benutzen Sie bitte ihr bisheriges Smartphone“, schreibt Samsung inzwischen auf seiner Website. Der Austausch der Geräte soll nun ab dem 19. September erfolgen.

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Ab dann sollten auch die ersten fehlerfreien Geräte im Handel verfügbar sein. Laut Samsung Australien können Verbraucher an einem blauen „S“ auf der Verpackung neben dem Barcodeaufkleber erkennen, dass es sich um ein Gerät mit einem neuen Akku handelt. Zudem soll es schon ab dieser Woche möglich sein, die eindeutige Seriennummer IMEI mit einer von Samsung bereitgestellten Online-Datenbank abzugleichen, um herauszufinden, ob das eigene Gerät von dem Defekt betroffen ist.

Unklar ist derzeit noch, welche Kosten Samsung durch den Rückruf entstehen. Die Schätzungen liegen derzeit zwischen einer und fünf Milliarden Dollar. Hinzu könnten noch Schadenersatzklagen von Verbrauchern kommen. Wie die New York Post berichtet, wurde am Wochenende ein sechsjähriger Junge im New Yorker Stadtteil Brooklyn von einem Galaxy Note 7 verletzt. Er erlitt Verbrennungen an beiden Händen. Das Gerät explodierte, während er sich ein Video anschaute.

Samsung hat den Vorfall inzwischen bestätigt und nach eigenen Angaben Kontakt zu der betroffenen Familie aufgenommen. In der vergangenen Woche hatte das koreanische Unternehmen weltweit 35 Fälle gemeldet, bei denen sich ein Akku eines Note 7 überhitzte und entzündete.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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