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Softwareupdate: Samsung begrenzt Akkuladung des Galaxy Note 7 auf 60 Prozent

Samsung hat ein Softwareupdate für das Galaxy Note 7 angekündigt, das die Akkuladung des Geräts auf 60 Prozent der Gesamtkapazität beschränkt. Damit lassen sich nur noch 2100 der insgesamt 3500 mAh des Akkus nutzen. Die Maßnahme soll Kunden schützen, die entgegen der Warnungen von Samsung und Verbraucherschutzbehörden ihr Note 7 weiterhin benutzen.

Das Over-the-Air (OTA) angebotene Update soll ab dem 20. September in Südkorea verteilt werden. Samsung verhandelt zudem mit Mobilfunkanbietern in neun weiteren Ländern, in denen das Note 7 ebenfalls bereits ausgeliefert wurde, um dort einen ähnlichen Patch anzubieten. Ob das Softwareupdate auch nach Deutschland kommt, ist nicht bekannt.

Darüber hinaus hat das koreanische Unternehmen offenbar herausgefunden, warum einzelne Akkus der bisher rund 2,5 Millionen verkauften Galaxy Note 7 überhitzen und unter Umständen auch explodieren. Durch einen Produktionsfehler berühren sich die positiven und negativen Pole innerhalb einer Akkuzelle, was zu der Überhitzung führt. Das meldet Bloomberg unter Berufung auf einen Bericht der koreanischen Behörde für Technologie und Standards. Samsung wollte diesen Bericht nicht kommentieren.

In Kanada hat Samsung inzwischen zusammen mit der Verbraucherschutzbehörde Health Canada ebenfalls einen Rückruf gestartet. Dort sind 21.953 Galaxy Note 7 betroffen, die zwischen dem 19. August und dem 1. September verkauft wurden. Auslöser ist ein Fall, in dem es zu einer Überhitzung kam. Gegenüber Computerworld bestätigte die Behörde 70 weitere Fälle in den USA.

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Welche Folgen der Rückruf für Samsung haben wird, lässt sich noch nicht abschätzen. Experten schätzen die Kosten alleine auf eine bis fünf Milliarden Dollar. Aber auch die Marke Samsung könnte Schaden nehmen, zumal es so aussieht, als seien die fehlerhaften Akkus von der eigenen Tochter Samsung SDI hergestellt worden. Künftig will Samsung die Akkus für das Galaxy Note 7 vom chinesischen Anbieter ATL beziehen, der auch Apple mit Smartphone-Akkus beliefert.

Da die Akkus offenbar auch im Betrieb und nicht nur während des Ladevorgangs überhitzen, hat die US-Flugaufsicht FAA ebenfalls eine Warnung ausgesprochen, wonach das Note 7 nicht mehr an Bord von Flugzeugen gebracht werden darf. Medienberichten zufolge haben die fraglichen Samsung-Smartphones bereits Brandschäden an einem Geländewagen in den USA und einem Hotelzimmer in Australien verursacht. Der Anfang der Woche aufgetauchte Bericht, wonach ein Note 7 einen sechsjährigen Jungen verletzt haben soll, stellte sich indes als falsch heraus. Auslöser für diesen Vorfall war ein älteres Samsung-Modell aus dem Jahr 2013 namens Galaxy Core.

[mit Material von Cho Mu-Hyun, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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