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Apple veröffentlicht iOS 10

Apple hat wie angekündigt mit der Verteilung von iOS 10 begonnen. Die finale Version steht ab sofort als OTA-Update oder über die iTunes-Software zum Download bereit. Das laut Apple „fortschrittlichste mobile Betriebssystem der Welt“ bringt zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen, unter anderem für Komponenten und Apps wie Nachrichten, Siri, Karten, Fotos, QuickType, Telefon und Startbildschirm.

iOS 10 ist für iPhone 5 und neuer, iPad 4, iPad Air und Air 2, iPad Pro und iPad Mini 2 und neuer sowie den iPod Touch der sechsten Generation erhältlich. Nicht aktualisiert werden unter anderem das iPhone 4S, das iPad 2 und 3 und das erste iPad Mini. Schätzungen zufolge sind vor allem noch zahlreiche ältere iPads in Gebrauch, die nun auch keine Sicherheitspatches mehr erhalten.

Im Vergleich zu Android-Geräten werden iPhones und iPads deutlich länger mit einem aktuellen Betriebssystem unterstützt (Grafik: Statista)

Die Nachrichten-App haben die Entwickler um Blaseneffekte erweitert, mit denen sich Nachrichten „laut, unauffällig, mit Wucht oder mit unsichtbarer Tinte“ senden lassen. Tapback soll schnelle Antworten auf Nachrichten, Links und Fotos erlauben, während Digital Touch Zeichnungen erlaubt. Nutzer können aber auch bestimmte Wörter durch Tippen durch Emojis ersetzen.

Siri funktioniert ab sofort mit bestimmten Apps von Drittanbietern, darunter Nachrichten-Apps, VoIP-Apps, Foto-Apps, Fahrdienst-Apps, Zahlungs-Apps, Fitness-Apps und Anwendungen für Apple CarPlay. Möglich sein soll etwa, Siri zu bitten, einen Tisch in einem Restaurant zu reservieren, ein Taxi zu bestellen oder jemandem Geld zu schicken.

HIGHLIGHT

iOS 10 erlaubt das Entfernen von System-Apps

iPhone-Nutzer können mit iOS 10 insgesamt 23 vorinstallierte Apps vom Homescreen entfernen. Viel Speicher lässt sich dadurch aber nicht einsparen, da die Apps offenbar nicht gelöscht werden. Zudem kommt es derzeit noch zu Problemen.

Die Kartenanwendung unterbreitet laut Apple nun proaktive Vorschläge für Ziele und Routen, unter anderem basierend auf Kalendereinträgen. Auf den Karten lassen sich aber auch Standorte wie der Arbeitsplatz, bevorzugte Orte oder Orte von anstehenden Kalenderereignissen anzeigen. Die verbesserte Echtzeitnavigation soll unterwegs Tankstellen und Restaurants finden und die Strecke automatisch daran anpassen. Neu ist auch die Option, Autobahnen und Mautstellen zu vermeiden.

Deep-Learning-Technologie soll indes die Gesichtserkennung der Fotos-App erweitern. Auch eine Suche nach Fotos basierend auf einem Motiv ist dank „maschinellem Sehen“ möglich. Die Gesichts- und Szenenerkennung erfolgt laut Apple ausschließlich auf dem Mobilgerät selbst, ohne auf eine Onlineverbindung und einen Datenaustausch angewiesen zu sein. „Dadurch bleiben deine Fotos deine Privatsache“, versichert der iPhone-Hersteller.

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Mit der überarbeiteten Home-App lassen sich HomeKit-kompatible Geräte verwalten und steuern. Apple Music kommt in iOS mit einem neuen Design, das die Bedienung vereinfachen soll. Sichtbare Veränderungen haben aber auch Start- und Sperrbildschirm erfahren. Die Nutzer können vorinstallierte Apps auf dem Startbildschirm ausblenden und damit mehr Übersicht gewinnen. Der neu gestaltete Sperrbildschirm kann Widgets, umfangreichere Benachrichtigungen sowie weitere Inhalte darstellen. 3D Touch soll zudem den Abruf von Informationen aus Widgets vereinfachen.

iOS 10 schließt aber auch mehrere Sicherheitslücken. In einem Advisory nennt Apple Details zu sieben Anfälligkeiten. Sie stecken unter anderem in Mail, Messages und Sandbox Profiles. Ein Angreifer kann unter Umständen verhindern, dass iOS-Geräte Updates erhalten. Außerdem ist es möglich, vertrauliche Daten auszuspähen oder Anmeldedaten für E-Mail-Konten abzufangen.

Die US-Mobilfunkprovider T-Mobile USA und Sprint melden indes neue Rekord-Vorbestellungen für die neue iPhone-Generation. T-Mobile hat nach eigenen Angaben viermal so viele Vorbestellungen für iPhone 7 und iPhone 7 Plus erhalten wie für das bisher beliebteste iPhone. Auch Sprint spricht von einer Steigerung um Faktor vier. Apple selbst nannte erstmals keine Verkaufszahlen fürs erste Wochenende.

[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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