Oracle verpasst die Erwartungen im ersten Fiskalquartal

Oracle hat im ersten Fiskalquartal 2017 die Erwartungen von Analysten verpasst. Sie hatten einen Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,58 Dollar bei Einnahmen von 8,7 Milliarden Dollar vorausgesagt. Die gestern veröffentlichte Bilanz weist jedoch nur einen Überschuss von 0,55 Dollar je Aktie und einen Umsatz von 8,6 Milliarden Dollar (plus 2 Prozent) aus. Das schlechte Ergebnis begründete das Unternehmen mit dem starken US-Dollar und einem höheren Steueranteil aufgrund gestiegener Cloud-Umsätze in den USA.

Als Folge gab der Kurs der Oracle-Aktie im nachbörslichen Handel um 3,21 Prozent nach. Den gestrigen Handelstag hatte das Papier noch mit einem Plus von 1,52 Prozent und einem Kurs von 40,86 Dollar abgeschlossen. Das aktuelle 52-Wochen-Hoch liegt bei 42 Dollar.

Am Ziel, in diesem Jahr mit Software-as-a-Service (SaaS) und Platform-as-a-Service (PaaS) einen jährlich wiederkehrenden Umsatz von mehr als 2 Milliarden Dollar zu erreichen, hielt CEO Mark Hurd in einer vorbereiteten Erklärung fest. Oracle werde damit im zweiten Jahr in Folge in den Bereichen SaaS und PaaS erfolgreicher sein als jeder andere Anbieter von Clouddiensten.

Die Zahl seiner SaaS-Kunden erhöhte Oracle im ersten Fiskalquartal (bis 31. August) um 750. Darin sind 344 neue Kunden von Oracle SaaS Fusion ERP enthalten. „Das sind mehr ERP-Kunden, als Workday in seiner gesamten Firmengeschichte bedient hat“, ergänzte Hurd.

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Chairman und CTO Larry Ellison kündigte zudem die Einführung der zweiten Infrastructure-as-a-Service-Generation auf der Hausmesse Oracle OpenWorld in der kommenden Woche an. „Unsere zweite Generation IaaS bietet die doppelte Rechenleistung, den doppelten Arbeitsspeicher, viermal so viel Speicherplatz und zehnmal mehr I/O zu einem um 20 Prozent niedrigeren Preis als Amazon Web Services“, erklärte Ellison. „IaaS stellt eine große neue Gelegenheit für Oracles Cloudgeschäft dar, neben den schnell wachsenden Bereichen SaaS und PaaS.“

SaaS- und PaaS-Lösungen spülten im ersten Geschäftsquartal insgesamt 798 Millionen Dollar in Oracles Kassen, 77 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bereich IaaS steuerte weitere 171 Millionen Dollar (plus 7 Prozent) bei. Die gesamten Cloud-Umsätze von 969 Millionen Dollar hatten damit einen Anteil von 11 Prozent am Konzernumsatz.

Wichtigste Einnahmequelle ist aber weiterhin die Software, die Oracle-Kunden in ihren eigenen Rechenzentren einsetzen. Zusammen mit Lizenzupdates und Produktsupport war diese Sparte wie schon im Vorjahreszeitraum für 5,822 Milliarden Dollar verantwortlich. Die Hardwaresparte musste indes einen weiteren Umsatzrückgang hinnehmen. Ihr Ergebnis verschlechterte sich um 12 Prozent auf 996 Millionen Dollar.

[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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