Microsoft hat seine SwiftKey-Tastatur für Android und iOS überarbeitet und setzt dabei auf Maschinenlernen für die Vorhersage der Eingabe. Zum Start ist der neue Algorithmus allerdings auf amerikanisches und britisches Englisch beschränkt und findet sich auch nur in der Android-Version der App.
Der jetzigen Einführung des neuen Algorithmus war eine etwa einjährige Verfügbarkeit als Testversion vorausgegangen, und zwar unter dem Namen SwiftKey Neural Alpha. Diese Version gab es aber ausschließlich für Android.
Microsoft hatte Tastaturanbieter SwiftKey im Februar 2016 übernommen. Der Preis betrug 250 Millionen Dollar. Die beiden Firmengründer erhielten durch den Verkauf jeweils mehr als 30 Millionen Dollar. Microsoft verfügte zu diesem Zeitpunkt mit Word Flow bereits über eine ähnliche Tastatur für Windows Phone. Als Grund für den Zukauf nannte es unter anderem die Qualität der Vorhersagen.
Nun betont Microsoft, wie viel besser das neue „neuronale“ Modell als das alte sei. Es wurde mit Millionen Sätzen trainiert, abstrahiert diese Daten und kann daher mehr als nur aufgrund einmal gesehener Sätze Vorhersagen treffen. Vielmehr verstehe es die Bedeutung von Wörtern und ihren Kontext.
Microsoft behauptet sogar, es handle sich um „das erste Beispiel für den Einsatz neuronaler Netze lokal auf einem Smartphone.“ Das allerdings dürfte nicht zutreffen; insbesondere Google Translate benutzt solche Algorithmen, um Texte auf abfotografierten Schildern zu übersetzen – und benötigt dazu seit Mai keine Verbindung zu einem Großrechner übers Internet mehr.
Ein neuronales Netz ist dem menschlichen Gehirn nachgebildet; es „lernt“ selbsttätig durch Auswertung enormer Datenmengen. Als Korrektiv dienen menschliche Einschätzungen, die von Probanden oder auch als Captcha-Eingaben stammen können.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…
Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…