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Galaxy Note 7: Samsung startet Austauschprogramm in Deutschland

Samsung hat mit dem Austausch seines wegen Explosionsgefahr zurückgerufenen Smartphones Galaxy Note 7 in Deutschland begonnen. Kunden, die sich bei Samsung telefonisch oder online registrieren, erhalten ein Rücksendepaket zum kostenfreien Einsenden des Galaxy Note 7. Nachdem das Gerät bei Samsung eingegangen ist, soll so „schnell wie möglich“ das Austauschgerät verschickt werden. Nach Meldungen über explodierende Akkus und verschmorte Geräte hatte Samsung den Verkauf des Galaxy Note 7 weltweit gestoppt und und eine Rückrufaktion für bereits ausgelieferte Geräte angekündigt.

Kunden, die sich nicht sicher sind, ob ihr Note 7 von dem Fehler betroffen sind, können dies anhand der IMEI des Geräts überprüfen. Die Überprüfungsmöglichkeit steht derzeit allerdings nur auf der englischen Samsung-Webseite zur Verfügung. Außerdem erhalten betroffene Geräte noch diese Woche ein Firmware-Update, das die Ladekapazität des Akkus auf 60 Prozent begrenzt. Damit will der Hersteller die Gefahr von Unfällen minimieren. Generell empfiehlt Samsung aber, auf die Nutzung betroffener Geräte komplett zu verzichten.

In den USA hatte der Hersteller in Kooperation mit der Verbraucherschutzbehörde Consumer Product Safety Commission alle vor dem 15. September ausgelieferten Galaxy Note 7 zurückgerufen. Dort sind inzwischen 92 Vorfälle mit überhitzten Note 7 bestätigt. In 26 Fällen erlitten Nutzer Verbrennungen. Zudem gibt es 55 Berichte über Sachbeschädigungen. Am 1. September hatte Samsung 35 Vorfälle eingeräumt.

Note 7: Kosten für Austausch und Imageschaden könnten in die Milliarden gehen

Insgesamt sind in den USA rund eine Million Geräte betroffen. Hinzu kommen 15.405 Einheiten, die nach Mexiko geliefert wurden, und 21.953 Geräte, die Nutzer in Kanada gekauft haben. Samsung hat bisher 2,5 Millionen Exemplare gefertigt, wobei nur eine Akku-Charge fehlerhaft ist. Wie groß diese Charge ist, ist nicht bekannt.

Experten schätzen, dass die Rückrufaktion Samsung eine Milliarde Dollar oder mehr kosten könnte. Zudem bestehe die Gefahr, dass der Imageschaden weitere Einnahmeausfälle nach sich ziehe und sich der Gesamtschaden durch das fehlerhafte Note 7 auf fast fünf Milliarden Dollar summieren könne. Die Problematik hat sich auch im Börsenkurs des südkoreanischen Elektronikherstellers niedergeschlagen. Nach anfänglichen Verlusten, konnte die Aktie aber inzwischen wieder zulegen.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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