Das WLAN-Angebot der Deutschen Bahn erstreckt sich künftig auch auf die Wagen der 2. Klasse. Der Ausbau soll dem Unternehme zufolge schon im Dezember abgeschlossen sein. Kunden steht dann nicht mehr nur in der 1. Klasse sondern auch in der 2. Klasse unterwegs kostenloses WLAN zur Verfügung. Umgerüstete Züge sind dann an einem WLAN-Logo zu erkennen.
Die Bahn investiert für den Ausbau eigenen Angaben zufolge rund 100 Millionen Euro. Die Investitionen umfassen die WLAN-Infrastruktur in den Wagen und die Mobilfunk-Repeater. Die verwendete Technik zur Anbindung der Züge an das Mobilfunknetz stammt von der schwedischen Firma Icomera. Sie erlaube es, aus dem fahrenden Zug heraus auf das jeweils schnellste verfügbare Datennetz – also LTE oder UMTS – zuzugreifen.
Dabei kann auf die Netze aller drei deutschen Mobilfunknetzbetreiber zugegriffen werden, da es sich zudem um eine Multiprovider-Technik handle. Dadurch, so die Bahn, lasse sich „durch intelligentes Bündeln der Netzbetreiberkapazitäten bedeutend höhere Datenvolumen verarbeiten.”
Auch wenn es noch keine genauere Angaben zur möglichen Datenübertragungsrate oder dem erlaubten Volumen seitens der Bahn gibt, soll das WLAN in der 2. Klasse dann nicht nur kostenlos, sondern „bis zu einem gewissen Datenvolumen auch besonders schnell“ sein. “Damit alle Reisenden gerecht und ausgewogen auf das bestmögliche Angebot zugreifen können, verteilt das System die verfügbaren Bandbreiten der Mobilfunknetze möglichst gleichmäßig unter den Fahrgästen”, erklärt Michael Peterson, Vorstand Marketing DB Fernverkehr, in einer Pressemitteilung. Die Details dieser “Fair Use Policy” würden gerade noch abgestimmt.
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Kundentests, die derzeit in einigen ICE-Zügen durchgeführt werden, sollen bei der Entscheidungsfindung helfen. Es ist also zu erwarten, dass eine gewisse Obergrenze für das zu übertragende Datenvolumen festgelegt wird. Ob es dafür pro Reise eine Obergrenze gibt oder pro Zeiteinheit (etwa pro Stunde) ist noch offen. Denkbar wäre auch, dass besonders datenintensive Dienste, etwa das Streaming von Videos, speziell eingeschränkt wird. Das ist nicht nur wegen das Datenvolumens schwierig zu handhaben, sondern auch aufgrund der hohen Anforderungen eines Videostreams an die Netzqualität, die aber bei hoher Geschwindigkeit nur schwer zu gewährleisten ist.
[Mit Material von Peter Marwan, Silicon.de]
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