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Opera erweitert Desktop-Browser um kostenlosen VPN-Dienst

Opera hat seinen gleichnamigen Desktop-Browser auf die Version 40.0.2308.54 aktualisiert und den im April angekündigten kostenlosen VPN-Client für alle Nutzer freigeschaltet. Nach Angaben der Entwickler ist Opera der erste große Browser, der auf Desktops und Notebooks diese Funktion bietet.

Seit April war eine Beta-Version des Diensts verfügbar, der auf der Akquisition des App-Entwicklers SurfEasy basiert. Opera zufolge bietet eine Internetverbindung über ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) mehr Freiheit und vor allem einen besseren Schutz der Privatsphäre.

Die Verwendung einer VPN-Verbindung erlaubt es Nutzern beispielsweise, sicher und anonym online zu gehen, selbst wenn sie einen öffentlichen WLAN-Hotspot nutzen. Dazu wird ein mit 256 Bit verschlüsselter VPN-Tunnel zwischen dem Endgerät und den VPN-Servern von Opera aufgebaut, wo der Datenverkehr in das Internet übergeben wird. Nutzer können auch ihre eigene IP-Adresse verschleiern, wenn sie ihren Standort nicht preisgeben und sich vor Tracking durch Dritte schützen wollen. Sie haben die Möglichkeit, zwischen IP-Adressen aus verschiedenen Ländern auszuwählen.

Um ihre Herkunft zu verschleiern können Nutzer zwischen fünf virtuellen Standorten wählen: Deutschland, Kanada, Niederlande, Singapur und USA. Alternativ wählt der Browser auf Basis von Geschwindigkeit, Latenz, verfügbarer Kapazität und eigenem Standort den besten Server aus.

„Ich glaube, die Leute würde alle VPN nutzen, wenn sie wüssten, wie das Internet wirklich funktioniert“, sagte Krystian Kolondra, bei Opera für den Desktop-Browser zuständig. „Indem wir unser Browser-VPN kostenlos anbieten, hoffen wir, es zu einem gebräuchlichen Werkzeug zu machen, so wie Schloss und Schlüssel eines Hauses.“

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Der VPN-Modus muss allerdings zuerst aktiviert werden. Der Punkt findet sich in den Einstellungen im „O“-Menü unter „Datenschutz & Sicherheit“. Opera weist dort auch darauf hin, dass die Verbindungsgeschwindigkeit beeinträchtigt werden kann, da der Browser die Verbindung zu Websites über Server an verschiedenen Standorten auf der Welt herstellt.

Nutzer von Opera 40 können in den Einstellungen nun den VPN-Modus aktivieren (Screenshot: ZDNet.de).

Ähnliche, aber kostenpflichtige VPN-Dienste haben etwa die Sicherheitsanbieter Avast, Avira oder G Data im Programm. Letzteres bietet seine im Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellte Lösung als kostenpflichtige Zusatzoption für die Android-Software G Data Mobile Internet Security für 2,99 Euro im Monat oder 29,99 Euro im Jahr an. Avast SecureLine ist hingegen als kostenlose 7-Tage-Testversion für PC, Mac, Android und iOS erhältlich. Eine Einjahreslizenz kostet aktuell 59,99 Euro. Avira Phantom VPN liegt seit Ende März für Windows und Android vor. Mit der kostenlosen Basisversion können ohne Registrierung pro Gerät 500 MByte im Monat durch den VPN-Tunnel übertragen werden. Wer sich auf der Avira-Website registriert, erhält das doppelte Volumen. Die kostenpflichtige Pro-Version kommt ohne Volumenbeschränkung und mit Premiumsupport. Eine Einjahreslizenz für einen Anwender kostet 59,95 Euro, also knapp 5 Euro pro Monat.

Opera bietet seine VPN-Lösung nicht nur für Desktops an. Im Mai integrierte das Unternehmen den Dienst in seinen iOS-Browser. Im August schließlich folgte die Android-Version des Browsers mit integriertem VPN.

[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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