Android soll künftig mit einem Messenger versandte Nachrichten auch dann anzeigen können, wenn die entsprechende App beim Empfänger nicht installiert ist. Google stellt das neue Feature App Preview Messaging über die Google Play Services bereit. Zunächst ist es aber selbst eine Vorschauversion, um zusammen mit Entwicklern von Messaging-Apps an der konkreten Umsetzung zu arbeiten.
Voraussetzung für die Funktion ist, dass der Empfänger als Kontakt im Telefonbuch des Senders steht. Auf der Entwicklerseite Google APIs for Android wird als weitere Bedingung genannt, dass beide ein Android-Gerät nutzen. Eine begleitende Illustration zeigt aber, dass zumindest auf der Senderseite auch iOS-Geräte vorgesehen sind. Der Empfang ohne die jeweilige installierte Messenger-App ist demnach hingegen nur auf Android möglich, da die Vorschau von Nachrichten über Google Play Services realisiert wird.
Was den technischen Hintergrund angeht, hält sich Google noch mit Informationen zurück. Denkbar wäre eine Umsetzung über die im Mai vorgestellten Instant Apps, die Apps eingeschränkt ohne Installation ausführen können. Diese laden nur den für eine bestimmte Funktion benötigten Code herunter. Entwickler sollen dafür keine separate App entwickeln müssen, sondern ihre vorhandene App modularisieren unter Einsatz derselben Android-APIs und desselben Quellcodes.
Google arbeitet zunächst mit einigen Partnern an App Preview Messaging und will das Programm später auf weitere Messenger-Apps ausbauen. Den Endanwendern verspricht es, leichter Freunde erreichen zu können, auch wenn sie eine der vielen anderen Messaging-Apps nutzen. Mit dem neuen Feature mischt der Internetkonzern aber auch noch stärker bei den Messengern mit, bei denen er bislang wenig erfolgreich war.
Mit Duo veröffentlichte Google im letzten Monat eine neue Messaging-App speziell für Videotelefonate, die für Android sowie iOS erhältlich ist und kein Google-Konto, sondern nur eine Mobilfunknummer benötigt. In diesem Monat folgte der „intelligente“ Messenger Allo, der sich durch den Google Assistant abheben soll. Er liefert Chat-Teilnehmern Informationen, ohne dass sie die Anwendung verlassen müssen. Allo bietet – allerdings nur optional – auch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sowie die Löschung von Nachrichten nach einer bestimmten Frist.
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