Microsoft integriert sein Enterprise Social Network Yammer weiter in Office 365 Groups. Die abschließende Integration erfolgt phasenweise über die nächsten Monate hinweg. Damit läuft auch in diesem Jahr das Angebot für ein eigenständiges Yammer-Enterprise-Abonnement aus. Ab Januar 2017 wird dieser Subskriptionsplan nicht mehr erhältlich sein.
Ein Blogeintrag führt dazu aus, dass Yammer bei den berechtigten Office-365-Kunden zunehmenden Zuspruch gefunden hat, seit es Anfang des Jahres für sie verfügbar wurde. Inzwischen soll die große Mehrheit der Yammer-Kunden das Social Network und seine Kollaborationsfunktionen im Rahmen ihres Office-365-Abos nutzen. Außerdem hätten sich Office-365-Anwendungen wie SharePoint und OneNote zu einem grundlegenden Teil der Yammer-Erfahrung entwickelt – und sie setzten ohnehin ein Office-365-Abonnement voraus.
Der Softwarekonzern legt seinen bisherigen Yammer-Kunden deshalb den Wechsel zu einem Office-365-Plan wie K1 oder E1 nahe. K1 biete dabei zusätzliche Vorteile wie Outlook-E-Mail. Office 365 kommt demnach verschiedenen Arbeitsstilen und Bedürfnissen entgegen, da Teams zwischen verschiedenen Tools wählen können. Arbeitsgruppen könnten etwa auf die allen vertraute E-Mail-Kommunikation setzen mit Gruppen in Outlook. Skype for Business hingegen erlaube ihnen, sich in Echtzeit zu treffen und zusammenarbeiten. Yammer stehe zusätzlich für diejenigen bereit, die sich organisationsübergreifend für einen offenen Austausch verbinden wollen.
Die neue integrierte Erfahrung soll zuerst bei den Yammer-Nutzern ankommen, die sich mit ihrem Office-365-Konto anmelden. Aus Yammer-Gruppen werden künftig Office-365-Gruppen. Es wird unter anderem möglich sein, Office-Dokumente der Anwendungen Word, Excel und PowerPoint innerhalb von Yammer über Office Online zu nutzen. Auch soll es einfach sein, von Yammer zu einem gemeinsamen OneNote-Notebook oder Microsofts Projektmanagement-Tool Planner zu gehen. Team-Mitglieder können in Yammer vorhandene Dateien bei OneDrive und SharePoint auswählen und sie mit ihren Kollegen teilen. Mit eigenen SharePoint-Sites sollen Yammer-Teams Wikis und Blogs schaffen können.
Microsoft hatte das Social Network für Unternehmen 2012 für 1,2 Milliarden Dollar gekauft und zu einem Teil der Office-Sparte gemacht. Noch im gleichen Jahr machte es Pläne für die Integration von Yammer öffentlich, die durch eine nahtlose Verknüpfung mit SharePoint und Office 365 erfolgen sollte. In der Folge begann es, die Yammer-Funktionen zunehmend in Office 365, SharePoint und andere Produkte zu integrieren. 2014 wurden die Yammer-Mitarbeiter dem Entwicklerteam von Office 365 zugeordnet, während gleichzeitig Yammers Mitgründer David Sacks abtrat. In diesem Jahr schließlich wurden Yammer-Kollaborationsfunktionen in mehreren Wellen für berechtigte Office-365-Kunden verfügbar.
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