Microsoft hat sein Prämienprogramm für die Vorabversion des Browsers Edge erweitert, die mit Preview-Versionen an Windows Insider verteilt wird. Zum Launch am 4. August akzeptierte es nur Lücken für Remote-Codeausführung (Remote Code Execution, kurz RCE). Das ist nun nicht mehr der Fall, wie Akila Srinivasan und Crispin Cowan vom Microsoft Security Response Center (MSRC) in einem Blogbeitrag schreiben.
Auch Sicherheitsprobleme im quelloffenen Bereich seiner JavaScript-Engine Chakra prämiert das Unternehmen. „Da Sicherheit eine fortlaufende Anstrengung ist und kein einmal erreichtes Ziel, priorisieren wir zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Arten von Anfälligkeiten“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Das am 4. August 2016 gestartete Prämienprogramm läuft wie gehabt bis 15. Mai 2017. Microsoft zahlt dem ersten, der sie meldet, abhängig vom Schweregrad 500 bis 15.000 Dollar Prämie je Lücke. Alle Fehler müssen sich in der aktuellen, über den Slow Ring verteilten Windows-Insider-Preview reproduzieren lassen.
Im vergangenen Jahr hatte Microsoft schon einmal die gleiche Summe für Fehler in der Preview-Version von Edge ausgeschrieben. Damals beschränkte das Angebot sich auf einen Dreimonatszeitraum. Allgemein schreibt Microsoft immer wieder gezielt Prämien für Fehler in Betaprodukten aus. Im Juni öffnete es ein vier Monate umfassendes Fenster, in dem es Fehler in den Testversionen von .NET Core und ASP.NET Core RC2 ebenfalls mit bis zu 15.000 Dollar honoriert. Seit Mai gibt es zudem Prämien für fehler in der Installationsoption „Nano Server“ der Technical preview 5 von Windows Server 2016.
Das Windows-Insider-Programm hatte Microsoft während der Entwicklung von Windows 10 ins Leben gerufen, aber über den Release hinaus beibehalten, um fortlaufend neue Funktionen und Verbesserungen von Freiwilligen testen zu lassen. Es unterscheidet einen Fast und Slow Ring, die Vorabversionen unterschiedlichen Reifegrads verfügbar machen. Im Februar kam ein Release Preview Ring hinzu.
Das Edge-Prämienprogramm eröffnete der Konzern im August parallel zur Verfügbarkeit des Windows 10 Anniversary Update, das mit EdgeHTML 14 die dritte Aktualisierung der Edge-Webplattform brachte. Sie enthält zusätzlichen Schutz vor Kernel-Angriffen und schränkt Adobe Flash weiter ein, indem Flash-Programme in isolierten Containern ausgeführt werden. Außerdem müssen User Flash-Elemente erst anklicken, bevor diese in Aktion treten können.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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