Apple führt derzeit nach Informationen von Bloomberg seine Cloud-Services-Sparten unter einem Dach zusammen, nämlich in seiner Zentrale am Infinite Loop in Cupertino. Es handelt sich um die Teams für iTunes, Maps, Music, News, Pay und Siri, die bisher eigenständig in unterschiedlichen Niederlassungen und Büros arbeiteten, die sich vorwiegend in Cupertino und Sunnyvale befinden.
Eine Quelle von Bloomberg merkte auch an, es sei immer schon Apples Strategie gewesen, ähnliche Teams zusammenzuführen. Freilich gibt es weitere Niederlassungen weltweit, die ihre Eigenständigkeit behalten. Dazu dürfte das erst vor drei Monaten gegründete Entwicklungsbüro für den Kartendienst Maps in Berlin gehören. Laut Berliner Zeitung wurde der Standort gewählt, weil auch der von deutschen Autobauern übernommene Kartendienst Here seinen Sitz in der Stadt hat. Apple soll aggressiv Manager, Entwickler und Kartenspezialisten von Here abwerben.
Zusätzliche Möglichkeiten, Teams zu vereinen, dürfte Apple nach Fertigstellung seines raumschiffartigen Campus 2 in Cupertino bekommen. CEO Tim Cook sagte im März, die ersten Mitarbeiter würden dort 2017 einziehen.
Helfen könnte Apples Services ein Projekt namens Pie, von den Bloomberg erfahren hat. Der Name ist ein Wortspiel mit „Apple Pie“, also Apfelkuchen. Es handelt sich um eine Plattform für alle Cloud-Services, die schnellere Ladezeiten und bessere Steuerung ermöglichen soll. Angeblich laufen Apple News, iTunes und Siri bereits auf diesem System.
Mit zuletzt 20 Prozent Wachstum im dritten Fiskalquartal soll die Services-Sparte unter Führung von Eddy Cue nachlassende Umsätze mit iPhones und iPads kompensieren. Als Beispiel für die Monetarisierung solcher Services gilt die für Apple ungewöhnliche Suchwerbung im App Store, die gerade gestartet ist. Der App Store gehört allerdings nicht mehr zu Cues Zuständigkeiten; für ihn ist seit 2012 Phil Schiller verantwortlich, Senior Vice President fürs weltweite Marketing.
Die Weiterentwicklung des Sprachassistenten Siri erfolgt unter besonderem Druck, haben doch Amazon und Google schon eigenständige, als Assistenten und Smart-Home-Zentrale fungierende Hardware im Programm. Google zieht seinen Assistant gar als Hardware-unterstützte Plattform auf, die ähnlich groß wie die Suche oder Android und auch Partnern verfügbar gemacht werden soll. Apple testet eine vergleichbare Hardware dem Vernehmen nach gerade zu Hause bei Mitarbeitern.
[mit Material von Alfred Ng, CNET.com]
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