Alphabet hat angeblich 2015 die Produktion eines Roboterarms abgelehnt, da er nicht dem so genannten Zahnbürstentest von CEO Larry Page entsprach. Dieser Test besteht in der Grundfrage: Wird man dieses Produkt jeden Tag ein- bis zweimal benutzen, und wird es das tägliche Leben besser machen? Er soll sicherstellen, dass Google-Produkte ein Milliardenpublikum ansprechen.
Diese Geschichte findet sich bei Bloomberg. Ihre primäre Quelle ist James Kuffner, Chief Technology Officer des Toyota Research Institute. Er war vorher für Googles Robotik-Abteilung verantwortlich – und enttäuscht, dass solche Anforderungen auch für ein Spezialgerät gelten sollten. Er sagte der Publikation: „Es war noch ein Prototyp, hatte aber zahlreiche Vorteile. Das Team hat wirklich hart gearbeitet. Wenn es allein nach mir gegangen wäre, hätte ich mit der Produktion begonnen. Ist es aber nicht.“
Aktuell ist der Roboterarm in einer Reihe Videos der Google-Forschung zu sehen. Vorgestellt wird dort eine Software, mit der Roboter voneinander lernen können. Die Arme demonstrieren deren Funktionsweise. Einer Quelle zufolge wurden rund 50 Prototypen gebaut, die je etwa fünf Kilo heben können.
Bloomberg erhielt dazu einen Kommentar Googles, ein Verkauf solcher Arme sei derzeit nicht geplant. „Wir nutzen sie für grundlegende Forschung, wie Maschinenlernen Robotern helfen könnte, sich besser zu koordinieren – ein vielversprechender Forschungsbereich, der noch in einer frühen Phase steckt.“
Der Fall illustriert die Position von Googles Robotikabteilung im Konzern Alphabet – und macht verständlich, warum sie trotz hoher Investitionen bisher kaum zählbare Ergebnisse geliefert hat. Die Arme stammen beispielsweise (wiederum laut Bloomberg) vom 2013 übernommenen Meka Robotics. Während der Preis von Meka ziemlich niedrig gewesen sein soll, zahlte Google ebenfalls 2013 geschätzte 500 Millionen Dollar für Boston Dynamics, dessen Weiterverkauf – etwa an Amazon oder Toyota – in diesem Jahr schon im Raum stand.
Bloomberg merkte dazu im März 2016 an, Googles Robotik habe seit dem Weggang des ehemaligen Android-Chefs Andy Rubin im Oktober 2014, der für den Kauf von Boston Dynamics und anderer Robotikfirmen zuständig war und somit mehr als 300 Robotikexperten ins Unternehmen brachte, eine Führungskrise. So kam es in den folgenden Jahren innerhalb der Replicant genannten Initiative zu mehreren Führungswechseln und Streitigkeiten. Hauptursache dafür soll fehlender Wille der Boston-Dynamics-Führung gewesen sein, mit Googles anderen Roboterentwicklern in Kalifornien und Tokio zusammenarbeiten. Außerdem konnte die Abteilung kein Produkt vorlegen, dass kurzfristig marktreif gewesen wäre.
Laut im Februar von IDC veröffentlichten Zahlen werden die Ausgaben für Roboterentwicklung bis 2019 voraussichtlich auf 135,4 Milliarden Dollar steigen. Das entspräche fast einer Verdopplung der 71 Milliarden Dollar aus dem vergangenen Jahr.
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