Categories: BrowserWorkspace

Google: Chrome 55 reduziert Speicherverbrauch

Google hat angekündigt dass Chrome 55 auf Smartphones und PCs weniger Hauptspeicher verbrauchen wird als die Vorgängerversionen. Das Release, das derzeit nur im Developer Channel angeboten wird, soll im Dezember erscheinen. Ermöglicht werden die Verbesserungen durch eine neue Version von Googles JavaScript-Engine V8.

Den Entwicklern zufolge haben erste Tests gezeigt, dass Chrome 55 für die Darstellung beliebter Websites vor allem auf Geräten mit wenig Hauptspeicher deutlich weniger RAM benötigt. Als Beispiele nennen sie unter anderem Soziale Netzwerke, Nachrichten-Sites und den Videodienst Youtube. Die Seite der New York Times soll künftig nur noch 18 MByte statt wie im aktuellen Release Chrome 53 mehr als 50 MByte benötigen. Auch bei Seiten wie Imgur, Facebook Fotos und Hackernews soll der Verbrauch um mehr als 50 Prozent sinken.

Google hat seine JavaScript-Engine V8 optimiert, damit sie komplexe Websites schnell laden kann. Die Geschwindigkeitsvorteile gingen zuletzt jedoch zu Lasten des Hauptspeichers, was sich unter Umständen nachteilig auf die gesamte Performance eines Systems auswirkt.

Die Verbesserungen werden nun vor allem durch die Weiterentwicklung der im vergangenen Jahr eingeführten Funktion „Garbage Collector“ erreicht. Ihre Aufgabe ist es, von Chrome nicht mehr benötigten Speicher freizugeben. Auch andere Browser wie Firefox und Internet Explorer beherrschen diese Technik.

Gerade auf Geräten mit wenig RAM reduziert Chrome 55 den Speicherverbrauch um rund 50 Prozent (Bild: Google).Darüber hinaus kann Chrome 55 nun die Speicherbereiche schneller freigeben, die für die Verarbeitung von Skripten im Hintergrund benötigt werden – während die Website geladen wird. Hier sollen die Einsparungen bei durchschnittlich rund 40 Prozent liegen.

In den kommenden Monaten wollen die Entwickler den Speicherbedarf weiter optimieren. Dann soll vor allem die Leistung von Chrome auf mobilen Geräten mit weniger als einem GByte RAM verbessert werden.

ANZEIGE

Sie haben Optimierungsbedarf bei Ihren Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

11 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago