iOS 10 hat einen Monat nach Verfügbarkeit eine Verbreitungsquote von mindestens 54 Prozent erreicht. Diese offizielle Angabe bezieht sich auf die auf den App Store zugreifenden Geräte am 7. Oktober. Marktforscher nennen aktuell noch deutlich höhere Zahlen und halten 10 auch für die iOS-Version, die sich innerhalb des ersten Monats am weitesten verbreitet hat.
Eine Bilanz nach einem Monat unterbreiten auch zwei Marktforschungsunternehmen parallel, nämlich Fiksu und Mixpanel. Ihnen zufolge hat die Akzeptanzrate nach etwa zwei Wochen stark angezogen.
Während sich auf Apples Seiten nur eine Statistik für einen einzigen Tag findet, liefern die Marktforscher nämlich kontinuierliche Zahlen. Sie kommen beide auf inzwischen über 60 Prozent, Fiksu sogar auf 68 Prozent – was nicht völlig unvereinbar mit Apples Messung ist, die ja auch schon wieder vier Tage zurückliegt.
Vor allem aber weist die Kurve bei iOS 10 eine eindeutige Stufe auf: In den ersten Tagen verbreiteten sich iOS 6, 7 und 9 schneller als das jüngste große Versionsupdate. Dann aber flacht ihre Kurve merklich ab, und sie fallen spätestens mit dem Eintrag für 20 Tage alle hinter iOS 10 zurück.
Die Beschleunigung der Verbreitung von iOS 10 scheint ziemlich genau 14 Tage nach Veröffentlichung eingetreten zu sein. Damit fällt sie mit der Veröffentlichung von iOS 10.0.2 am 23. September zusammen, das Stabilitätsverbesserungen brachte. Ob dieses Update der entscheidende Faktor war, ist offen. Allgemein trifft aber zu, dass viele Anwender einige Tage oder auch Wochen verstreichen ließen, bevor sie das Update vornahmen.
Nach dem Start gab es Berichte über fehlgeschlagene Installationsvorgänge, die Smartphones und Tablets unbrauchbar machten. Laut Apple war nur eine kleine Zahl Nutzer während der ersten Stunde betroffen. Der Nachhall dieser Störung war aber möglicherweise weit größer.
Unterschiede zwischen der offiziellen und den unabhängigen Messungen ergeben sich auch daraus, dass Fiksu etwa nur Daten von Geräten vorliegen, auf denen mit seinem SDK erstellte Apps laufen. Diese sind in Nordamerika und Europa besonders verbreitet. Die Region Asien-Pazifik beispielsweise ist in seinen Angaben dagegen unterrepräsentiert.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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